Turnhalle wird nicht saniert

Die Reparatur des alten Gebäudes ist aus Sicht der Verwaltung nicht mehr sinnvoll.

Kempen. Die Turnhalle an der Wachtendonker Straße soll anders als geplant nicht mit Mitteln des Konjukturprogramms saniert werden. Gleiches gilt für das Schulzentrum Tönisberg und den katholischen Kindergarten Hermann-Josef. Der Bau- und Denkmalausschuss entschied jetzt einstimmig, die Mittel, die bereits beantragt sind, anderweitig einzusetzen.

Die Renovierung der Halle und des Schulzentrums in Tönisberg erscheint der Verwaltung nicht mehr sinnvoll. Die Turnhalle sei in einem so schlechten Zustand, dass eine Teilsanierung nicht zu empfehlen wäre, so der Technische Beigeordnete Stephan Kahl.

Stattdessen müsse ein Gesamtkonzept her. Beim Schulzentrum Tönisberg sei nicht klar, wie lange noch alle Gebäudeteile für den Unterricht genutzt werden.

Aus dem Konjunkturpaket wird nun die Fassadendämmung im ersten Stock des Rathauses finanziert. "Die Dämmung ist zusätzlich. Ohne die Mittel hätten wir nur den Brandschaden mit dem Geld der Versicherung behoben", so Kahl.

Die Maßnahme im Rathaus soll 80 000 Euro kosten. 137 000 Euro sollen in die Sanierung einer Fassade der Realschule investiert werden. Eine Fassade des Gebäudes der Orientierungsstufe wurde bereits saniert. Kahl: "So könnten wir einen Schlussstrich unter diesen Gebäudeteil ziehen."

Bei den 87 500 Euro, die die Propsteipfarre für die Sanierung des Kindergartens Hermann-Josef erhalten sollte, haben die Prüfer des Bundesrechnungshofes Bedenken angemeldet.

Bedingung für Mittel aus dem Konjunkturpaket sei, dass es sich um eine zusätzliche Maßnahme handele. Da die Umbauten im Kindergarten schon vorher geplant waren, haben die Prüfer Zweifel. Vorsichtshalber soll das Geld zunächst anders verwendet werden.

"Wir wollen da kein Risiko eingehen, dass bei einer Prüfung 87 500 Euro gestrichen werden", betonte auch die CDU-Fraktion. Das Geld für den Kindergarten soll 2011 von der Stadt zur Verfügung gestellt werden.

Insgesamt erhält die Stadt Kempen 3,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm. Die Maßnahmen müssen bis Ende des Jahres angemeldet und begonnen sein.