Ungleiches Duo für Kempen

In Frankfurt präsentierten sich drei Verlage aus der Stadt. teNeues sorgte für ein Blitzlichtgewitter.

Frankfurt/Kempen. Die Frankfurter Buchmesse gilt als globale Bühne der Lesekultur. Zu diesem Anlass schaffte es der Kempener teNeues Verlag, auf seinem Messe-Stand zwei intellektuell sehr unterschiedliche Größen des Medien-Betriebs zu präsentieren — und das sogar Arm in Arm: Hellmuth Karasek und Daniela Katzenberger posierten beim gemeinsamen Promotion-Shooting für ihre Produkte.

Karasek, der prominente Literaturkritiker, stellte in Frankfurt den dritten Band der Buchreihe „Briefe bewegen die Welt“ vor, die er bei teNeues herausgibt. Das Werk enthält 19 Schlüssel-Schreiben von Persönlichkeiten aus Geschichte und Politik, von der Preußen-Königin Luise über Willy Brandt bis zu Joschka Fischer. Daniela Katzenberger, Kult-Blondine des deutschen Boulevard-Fernsehens, wiederum machte Werbung in eigener Sache — für den „Daniela Katzenberger Kalender 2012“ von teNeues, mit plakativen Fotos der umtriebigen Darstellerin.

Zur diesjährigen Frankfurter Buchmesse kamen 7384 Aussteller aus 106 Ländern — und drei davon aus Kempen. So einige deutsche Großstädte waren weniger vertreten.

Unentwegt drehte sich über dem teNeues-Stand ein schwarzer Kubus mit dem Firmenlogo. Und unentwegt strömten Besucher zu den Regalen des Kempener Traditions-Unternehmens, das in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert.

Im Blickpunkt des Interesses: Die Städteführer-Reihe „Cool Cities“ sowie eine Fülle von Bildbänden aus den Bereichen Autos, Luxus-Hotels, Innenarchitektur, Fotokunst und Reisen, darunter „Kenya“ des preisgekrönten Fotografen Michael Poliza.

Die Zufriedenheit stand auch Till Zander, Vertriebsleiter des Kempener Moses-Verlags, ins Gesicht geschrieben. Auf dem in Blickfang-Orange gehaltenen Stand drängten sich die Besucher. „An den ersten Messetagen waren wir mit gut 20 Mitarbeitern vor Ort.“ Händler und Kunden wollten sich über das Verlags-Programm informieren, bei dem Bücher mittlerweile die Minderheit stellen. Spiele, Spielwaren und Geschenkartikel dominieren. Zander in Frankfurt: „Es ist ein großes Thema in den Verlagen, wie der Buchhandel mit neuem Sortiment gegen die digitale Konkurrenz bestehen kann.“ yub