Grefrath Vinkrath ist bereit fürs große Schützenfest

Vom 4. bis 9. August feiern die Bööscher Laurentiusschützen um König Michael Theis. Schon vor rund 30 Jahren war der heute 33-Jährige beim Festumzug dabei.

Foto: Viviane Liebtrau

Der Boosch ist bereit für das große Schützenfest ab nächster Woche. Die Laurentiusschützen haben ihren Übungsmarsch mit Probeaufstellen für den Großen Zapfenstreich erfolgreich gemeistert. Nachbarschaften haben wochenlang Röschen gedreht und das Kränzen vorbereitet. Dabei haben die Nachbarn des Friedhofsweges besonders viel zu tun. Nicht nur, dass sie für König Michael Theis das Haus schmücken. Auch für Minister Thomas Heyer, Generaladjutant Stefan Theis und die Königsadjutanten Andreas Wellen und Marcel Birk kränzen die Nachbarn.

Vor kurzem haben nun die Königs- und Ministerfamilien zusammen mit vielen fleißigen Schützen und Freunden für einen besonderen Dorfschmuck gesorgt und Stroh-Schützen gebastelt. Sie stehen auf einem Feld an der Dorfstraße neben dem Feuerwehrgerätehaus — dort wo bald auch das Festzelt aufgebaut wird.

Beim Vogelschuss im vergangenen Jahr zeigte sich schon, dass dieses Königshaus für den Boosch ein Besonderes werden würde. Mit dem 330. Schuss auf den Vogel wurde Michael Theis König. Sein Cousin Andreas Theis und ihr Freund Thomas Heyer sind die Minister. König und Minister verstehen sich an der Spitze der Laurentiusschützen als gutes Team. „Wir haben alle Drei auf den Vogel geschossen und gesagt: ‚Egal, wer von uns den Vogel herunterholt, wir machen das zusammen’“, erzählt Michael Theis.

Für die Familien wurden beim Vogelschießen im vergangenen Jahr einige Erinnerungen wach. Die Väter Heinz und Ludwig Theis stellten 30 Jahre zuvor — zusammen mit Heiner Genneper als Minister — das Königshaus. Michael war da gerade drei Jahre alt, Andreas sieben und beide gingen im Zug schon eifrig mit. Von einem „Mammutschießen“ mit 222 Minuten und 444. Schuss sprach die Presse nach dem Vogelschuss 1985. Im August 1986 wurde dann ein rauschendes Fest gefeiert. Die große Hitze hielt die Bööscher damals nicht vom Feiern ab. Wenn nun das große Fest vom 4. bis 9. August gefeiert wird, stellen die Väter zusammen mit Heiner Genneper die medizinische Abteilung.

Auch die Familien der anderen Mitglieder des „Dreigestirns“ sind engagierte Schützen. So holte Manfred Kreiten, Vater von Königin Maike und Ministerin Nadine Theis, ebenfalls schon den Vogel von der Stange und war 1989 König in Vinkrath. Heiner und Karin Tenhaef, die Eltern von Ministerin Birgit Heyer, waren 2004 Minister in Vinkrath. Und die Familie von Minister Thomas Heyer ist im Mülhausener Schützenwesen nicht gerade unbekannt.

Zurück in die Gegenwart: Zum Königshaus gehört auch der Nachwuchs: Michael und Maike Theis mit Söhnchen Robin, Andreas mit Nadine Theis mit den Söhnen Niklas, Jannes und Lias sowie Thomas und Birgit Heyer mit Markus und Elias. Den Kleinen wollen die Regenten auch im Festprogramm gerecht werden und haben den Montag zum Kinder- und Familientag ernannt. Dann gibt es Spiel und Spaß mit Hüpfburgen, Kinderschminken und mehr für die Kleinen im Zelt. DJ Roland Zetzen sorgt für das passende Programm — und das auch abends, wenn der Tag mit einem Dämmerschoppen ausklingt.

Ansonsten sorgt die Band Dolce Vita im Zelt am Samstagabend, Sonntagvormittag und -abend sowie beim Galaball dienstags für Stimmung. Das Schützenfest endet mit dem Verbrennen des Kirmesmännchens und dem Dorfabend mittwochs. Dann legt DJ Dennis ab 19 Uhr am Buschbäckerhof auf.

Ein Höhepunkt des Festes wird natürlich der Festzug am Sonntagnachmittag. Mit 14 eigenen Trupps gehen die Vinkrather Schützen mit einer großen Truppe von mehr als 130 eigenen Leuten auf die Straße. Darunter bewährte Trupps wie die Schillhusaren, die Preußen, die Wallensteiner oder der Marinezug mit Hauptmann Manfred Kreiten, der seit mehr als 30 Jahren besteht. Seit langem ist auch wieder ein Jägerzug um Hauptmann Peter Köhler dabei. „Zum ersten Mal haben wir fünf weibliche Trupps dabei“, erklärt Brudermeister Christian Anstötz. Dazu gehört auch die Königinnengarde „Die Puppen“. Und auch die Kleinen dürfen nicht fehlen. Ein großer Kindertrupp wird beim Zug dabei sein.

Das Zelt steht nicht mehr an der Mörtelsstraße, wo mittlerweile ein Baugebiet zu finden ist, sondern an der Dorfstraße nahe dem Feuerwehrgerätehaus.