Wetter stört Kappes-Bauern
Derzeit läuft die Kohl-Ernte. Im Sommer war es zu trocken, Anfang November zu feucht. Der Ertrag liegt im Durchschnitt.
Kempen. „Der Sommer war viel zu trocken. Und dann war es für die Ernte vergangene Woche ziemlich nass.“ Angesprochen auf die laufende Kohl-Ernte, ist Peter-Josef Coenen, Vorsitzender der Ortsbauernschaft, nicht rundum zufrieden.
„Beim Ertrag werden wir im Vergleich zu den Vorjahren wohl im Durchschnitt landen. Allerdings auch nur, weil wir im Sommer selbst die Felder bewässert haben“, sagt Coenen, der auf seinen Feldern in Schmalbroich Rot- und Weißkohl anbaut.
Auch der Herbstregen habe dem Kappes, wie das Gemüse am Niederrhein gerne genannt wird, gut getan. „Aber Anfang des Monats hätten wir gerne auf den Regen verzichtet. Auf den nassen Feldern zu ernten, ist nicht immer einfach“, berichtet Coenen der WZ, während er selbst auf dem Traktor sitzt. In den vergangenen Tagen sei es jedoch besser geworden.
Alles in allem werden die Kunden ausreichend Kappes genießen können. „Die Nachfrage ist in jedem Fall weiterhin da. Die Leute essen gerne Rot- und Weißkohl“, sagt Coenen, der unter anderem an die Firma Kühne in Straelen liefert.
Etwas beliebter sei bei den Verbrauchern der rote Kappes: Etwa zwei zu ein Drittel schätzt der Chef der Kempener Landwirte das Anbauverhältnis zum Weißkohl. Dieser wiederum könne länger im Boden bleiben. „Der Weißkohl verträgt durchaus mal Temperaturen unter null Grad“, sagt Coenen. „Ein paar Tage schaden nicht. Die Frostperiode darf dann aber auch nicht zu lange dauern.“
Nach Angaben des Landwirtes dauert die Ernte von Rot- und Weißkohl bis Mitte Dezember. „Nur, wenn es wie im letzten Jahr schon Anfang Dezember zu kalt wird, müssen wir vorher alles hinter uns gebracht haben.“ Der Blick auf die Wetterprognosen mit möglichem Frost in der kommenden Woche bereitet ihm daher schon wieder etwas Sorge. tkl