Wie viel „mehr“ ist Nettetal?

Zum 40.Geburtstag sollen ein flotter Slogan und jede Menge Aktivitäten das Wir-Gefühl stärken. Streit gibt es ums Geld.

Nettetal. Eine Marketing-Kampagne mit dem Slogan "Nettetal ist mehr" soll das Wir-Gefühl der Bewohner zum 40-jährigen Bestehen der Stadt Nettetal stärken. Dafür ist auch die Politik, wie im Stadtrat und eine Woche zuvor im Hauptausschuss deutlich wurde. Aber mit den finanziellen Wünschen von Bürgermeister Christian Wagner (CDU) sind zumindestens SPD und Grüne nicht einverstanden.

Im Hauptausschuss war noch die Rede davon, dass die Stadt ihre Finanzen schonen will. Die Arbeit sollen von der Stadt gegründete Arbeitskreise und Vereine in den Stadtteilen leisten.

Im Hauptausschuss hatte Wagner einen Bericht zum Stand in den Projekt- und Arbeitsgruppen, deren Mitglieder aus allen Stadtteilen stammen, gegeben. 2009 soll es zum Auftakt die Aktion "Nettetaler besuchen sich" geben. Für 2010 werden von Vereinen in allen Stadtteilen Aktivitäten vorbereitet. Höhepunkt soll ein Stadtfest rund um Nettebruch und De-Witt-See sein.

"Für die Stadt soll das Fest zum 40-Jährigen nicht ganz kostenneutral sein", unterstrich Wagner im Hauptausschuss. Er versprach, im Haushalt 2010 Geld "vor allem für Promotion und Werbung" bereit zu stellen.

Das änderte sich binnen Wochenfrist. Im Stadtrat wollte Wagner, dass vorab 100 000 Euro für die Jahre 2009 und 2010 freigegeben werden. Da spielten aber SPD und Grüne nicht mit- sie wollten erst die Haushaltsberatungen abwarten. Entsprechend enthielten sie sich der Stimme. CDU und FDP stimmten dafür, 100 000 Euro für die Marketingskampagne "Nettetal ist mehr" zur Verfügung zu stellen. Große Hoffnung wird in das Engagement von Sponsoren gesetzt, die den Anteil der Stadt reduzieren sollen. Im Idealfall bis auf Null.