WZ-Wahlcheck: Ideen für die Zukunft des Königshütte-Sees
Diesmal stellen die Parteien ihr Konzept zur weiteren Nutzung des Geländes in St. Hubert vor. Ein Hotel, eine Herberge oder ein Ausflugslokal gehören zu den Vorschlägen.
Kempen. Am 25. Mai wird gewählt — die heiße Phase des Wahlkampfes läuft. Fernab von Plakaten und Flyern hat die WZ den im Kempener Rat vertretenen Parteien und Wählergemeinschaften konkrete Fragen zu sieben Themen gestellt. In der ersten Folge des WZ-Wahlchecks (siehe Kasten) geht es diesmal um den Königshütte-See.
Auf dem Gelände zwischen St. Hubert und Kempen hat die Firma Klösters kürzlich die Auskiesung beendet. Nun geht es an die Renaturierung. Und an eine Folgenutzung. Dafür hat die Stadt Kempen bereits eine Machbarkeitsstudie bei einem Planungsbüro in Auftrag gegeben.
Was meinen die Politiker? Die WZ hat nachgefragt:
Welche Ideen haben Sie für das Gelände?
CDU: Wir halten an der Vision für ein Hotel fest
„Wir möchten eine verlässliche Standortsicherung für den Segel- und Surfclub, zum anderen eine renaturierte Fläche, die der Öffentlichkeit als Naherholungsstätte zugänglich ist. Wir halten an unserer Vision fest, dass sich das Gelände als guter Standort für Gastronomie oder ein Hotel eignet. Investoren werden unsere Unterstützung erfahren.“
SPD: Mit Blick auf den Haushalt keine kurzfristige Umsetzung
„Dass dort einmal ein Naherholungsgebiet entstehen wird, ist auch unser Wunsch. Nur muss dieses Ziel nicht kurzfristig umgesetzt werden. Bei der derzeitigen Haushaltslage werden die verfügbaren Mittel für Kempen und die Stadtteile St. Hubert und Tönisberg verwendet werden müssen.“
Grüne: Seriöse Planung ist derzeit noch nicht möglich
„Das Königshütte-Gelände ist nach wie vor überwiegend in Privatbesitz. Die Stadt Kempen hat derzeit keinen Vertrag zu einer langfristigen Nutzung. Eine seriöse Planung ohne Eigentumsanspruch halten wir für nicht angebracht, so dass mögliche Nutzungsideen des Geländes derzeit jeglicher Grundlage entbehren.“
FDP: Ausflugslokal ist vorstellbar, ein Hotel nicht
„Wir könnten uns dort ein Ausflugslokal vorstellen, damit zum Beispiel Rad-Touristen am See eine Rast einlegen können. Der See sollte auf jeden Fall für die Jugendarbeit der Wassersportvereine zur Verfügung stehen. Ein Hotel fänden wir hier nicht zielführend, weil der Ort zu weit weg von der Kempener Innenstadt ist.“
Freie Wähler: Jugendherberge als Idee — Investoren zuständig
„Die Überplanung als Kempener Naherholungsgebiet mit Rundwanderweg halten wir für dringend nötig. Wie der Werbering meinen wir, dass ein Hotel eher in die Stadt gehört und könnten uns auf dem Privatteil am See eher eine Jugendherberge vorstellen — aber für diesen Teil sind private Investoren zuständig.“