Young Masters 2014: Spannendes Fußballfest für 1700 Kinder

Das traditionsreiche Turnier des FC St. Hubert war erneut ein voller Erfolg. 101 Grundschul-Mannschaften aus der Region waren dabei. Für die meisten stand der Spaß im Vordergrund.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

St. Hubert. Anfeuern ist Ehrensache: Mit Plakaten, selbstgereimten Sprüchen oder einstudierten Choreografien gaben die Zuschauer auf dem Rasensportplatz an der Stenender Straße am Wochenende alles. „Unsere Parallelklasse hat als Team ,Die rasenden Rudis’ sogar eigene Cheerleader“, sagt Alina (8). Ihre gleichaltrige Klassenkameradin Ida hatte sich kurz vor Beginn noch als Spielerin nachgemeldet: „Wiesenflitzer vor, noch ein Tor“, schallte es wenig später vom Spielfeldrand.

Foto: Friedhelm Reimann

Die Kempener Grundschule Wiesenstraße stellte einige der insgesamt 101 Teams, die am diesjährigen „Young Masters“-Fußball-Turnier der Grundschulen teilnahmen. Die 28. Auflage lockte 16 Schulen mit insgesamt 101 Teams — 2013 waren es noch 89 — an, sodass 1700 Kinder an drei Tagen dem runden Leder hinterherjagten. 170 Trainer, meist Väter oder Lehrer, hatten dafür gesorgt, dass alle 304 Spiele reibungslos über die Bühne liefen.

Nach Schuljahren unterteilt, kickten die Kinder ganz im Sinne der veranstaltenden Unicef-Kicker des FC St. Hubert. „Die Vorbereitungen beginnen nach den Sommerferien des Vorjahres“, sagt Mitorganisator Karl-Heinz Josten. Mit Begeisterung erzählt „Kalla“ von den 80 000 Autogrammkarten, die verteilt werden, auch von signierten Bundesliga-Trikots, die versteigert werden. „Die Ergebnisse zählen nicht, sondern dass die Kinder Teamgeist erfahren“, sagt er.

Mit Herzblut ist der inzwischen 70-Jährige bei der Sache — aber dann lenkt er das Gespräch aufs Wesentliche, hin zu den Spielfeldern. „Schauen Sie sich an, wie begeistert alle bei der Sache sind. Hier steht der Spaß im Vordergrund.“

Das hat Spielerbetreuer Rudolf Thieme wohl gerade vergessen, zumindest gibt er hinterm Tor stehend lautstarke Spielanweisungen. Den Vater des Spielers Nils (9) vom „Igel-Team“ der St. Töniser Corneliusstraße-Grundschule hat der Sportsgeist gepackt — da liegt nicht mehr in der Ruhe die Kraft. Auch Frank Bröhr, Trainer der Anrather „Koala-Kicker“, ist voll in seinem Element. „Komm, beweg Dich!“, ruft er einem Spieler zu. Das Team, in dessen Tor sein achtjähriger Sohn Louis steht, ist im Rückstand. „Frank, es steht 4:3“, bemerkt der ausgewechselte Balasingam (9). „Ja, ich weiß“, antwortet der Trainer, der diese Tatsache in einfache Worte kleidet: „Pech gehabt!“ Stürmer Joe (9) hat hingegen eine andere Vermutung: „Wir müssen die Taktik ändern, brauchen eine stärkere Abwehr“, analysiert der begeisterte Fußballer.

Dass in Brasilien die Fußball-WM begonnen hat, spielt auf dem Rasensportplatz keine Rolle. „Wir sind immer fußballbegeistert“, sagt nicht nur Frank Bröhr. Das erklärt auch den stetig wachsenden Erfolg dieses Turniers. Vor allem die friedliche, sportliche Stimmung und die engagierten Helfer auf allen Seiten machen den Erfolg des „Young Masters“ aus.

Mehr Informationen auch unter www.fcsthubert.de