Auftakt „50 Jahre Stadt Nettetal“ Bürgermeister fordert regionale Strahlkraft

Nettetal. · Mit dem Neujahrsempfang starteten die Feiern zum Jubiläum „50 Jahre Stadt Nettetal“.

 Beim Neujahrsempfang der Stadt Nettetal in der Aula der Realschule wünschten drei Nettetaler Schornsteinfeger Bürgermeister Christian Wagner viel Glück.

Beim Neujahrsempfang der Stadt Nettetal in der Aula der Realschule wünschten drei Nettetaler Schornsteinfeger Bürgermeister Christian Wagner viel Glück.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Der Neujahrsempfang der Stadt war rundum gelungen, viele gute Ideen steuerten dazu bei, die zwei Stunden kurzweilig und unterhaltsam zu gestalten. Es war schon ein etwas anderer Neujahrsempfang, denn als Auftakt zum Stadtjubiläum wurde er etwas aufwändiger gestaltet. Abgesehen von der obligatorischen Rede des Bürgermeisters zeigte der Verlauf des Vormittags einen Vorgeschmack auf das Jubiläumsprogramm: das große Engagement der Bürger dieser Stadt.

Am Ende gab es eine süße Überraschung. Der Lobbericher TV-Konditor Marcel Seeger hatte eine Jubiläims-Marzipantorte gebacken, die Bürgermeister Christian Wagner (CDU) anschneiden durfte. Aber bereits der Auftakt war vielversprechend. Bürgermeister Christian Wagner und seine Lebensgefährtin begrüßten die ankommenden Gäste. Gleich dahinter stand die Sternenkönigin (Steffanie Wrobel aus Köln) als alle überragende Stelzenläuferin. Sogar der sehr großgewachsene Landrat Andreas Coenen musste zu ihr aufschauen.

Frank Schiffers verstand
sich gut mit Prinzessin Silvia I.

Durch das Programm führte Frank Schiffers aus Viersen, den man aus dem Karneval in Viersen kennt. Oder noch mehr, wenn er die Auswärtsspiele von Borussia Mönchengladbach für die Daheimgebliebenen in der Sportsbar im Borussia-Park moderiert. Jedenfalls verstand er sich prächtig mit der Stadtkarnevalsprinzessin Silvia I., die mit ihrem Gefolge herzlich empfangen wurde. Für Furore sorgte auch die Schauspiel-AG des Werner-Jaeger-Gymnasiums, die mit ihrem Prolog einen Vorgeschmack auf ihre Theateraufführung „Was bedeutet Heimat?“ am 2. und 3. April gaben.

Programmatisch wurde es in der Rede von Bürgermeister Christian Wagner, der insgesamt eine positive Bilanz für die Stadtentwicklung der vergangenen Jahre zog. Wagner griff dabei auf seine Neujahrsansprache vor zehn Jahren zurück. Damals war die eigenständige Entwicklung des Stadtteile mit einem jeweils besonderem Schwerpunkt als Chance begriffen worden. Bei aller Feierlaune für 50 Jahre Stadt Nettetal bleibt trotzdem wahr, dass Nettetal eben keine Einheitsstadt sein will, sondern aus der Summe seiner einmaligen und liebenswerten Stadtteile. Dem Bürgermeister erscheint es besonders notwendig, für Nettetal nach innen wie außen einen Grundkonsens, eine gemeinsame Erzählung zu finden, was diese Stadt für ihre Bürger sein soll und sein will, worin konkret der Mehrwert Nettetals liegt. Wagner fordert eine regionale Strahlkraft, um Menschen und Unternehmen auf Nettetal aufmerksam zu machen.

Ein besonderer Anknüpfungspunkt sei der außergewöhnlich attraktive ländliche Raum mit den Seen und Naturschutzgebieten. Die Verknüpfung zwischen Rheinschiene und den Niederlanden sei ein weiterer Standortvorteil.

Auch der Ratsbeschluss für eine gesund und nachhaltig wachsende Stadt, die mit dem Cradle2cradle-Prinzip sich klimafreundlich weiterentwickelt, gehöre dazu. Für eine regionale Strahlkraft wäre eine in Nettetal beheimatete euregionale Grenzland-Universität spannend und eine Idee, „die es verdient, weiterverfolgt zu werden“.

Die Botschaft für Nettetal sollte sein: „Stark im inneren Zusammenhalt, innovativ bei der Umsetzung von Zukunftsthemen und gut aufgestellt in der Region.“ hb