Nicht alle Sanierungen an Nettetaler Schulen werden fertig
1,1 Millionen Euro kostet die Umsetzung von 27 Maßnahmen. Einige Umbauten werden noch laufen, wenn der Unterricht wieder beginnt.
Nettetal. Während sich vermutlich etliche Schüler freuen, in den Sommerferien mal nicht an die Schule denken zu müssen, wird in den Nettetaler Einrichtungen gearbeitet. Die Stadt nutzt die lehrfreie Zeit, um die Gebäude auf Vordermann zu bringen. Mehr als eine Million Euro hat sie für die Maßnahmen eingeplant. Allerdings wird noch nicht alles fertig sein, wenn Ende des Monats der Unterricht wieder losgeht.
In der Gemeinschaftsgrundschule Breyell an der Biether Straße haben der Eingangsflur, die Toiletten und die Klassenräume einen neuen Anstrich bekommen. Dafür war am letzten Schultag alles abgebaut worden, am Montag darauf kamen die Maler, berichtet Rudolf Ucher vom Nettebetrieb. An einigen Fenstern hängen Klebebänder, die Stoßleisten müssen noch auf Stuhllehnenhöhe an den Wänden angebracht werden. „Manche Stellen werden nachverputzt“, sagt Ucher. Die meisten Klassen sind schon wieder eingeräumt, die Tafeln angeschraubt. Auch die Mensa des offenen Ganztags im Souterrain wurde gestrichen. Der Durchgang zu den Toiletten im Erdgeschoss hat eine Tür bekommen. „Die hält nun die Gerüche“, sagt Ucher.
Auch einige Räume in der katholischen Grundschule nebenan erhalten neue Farbe. Es werden die Betreuungsräume gestrichen, die Klassen sind sukzessive dran. Zuletzt wurden die Rahmen der Türen, die zum Flur führen, ausgetauscht. Sie haben Rauchmelder und gehen bei einem Brand automatisch zu. Etwa 30 000 Euro hat die Maßnahme für neun Türen gekostet.
Die Liste der Arbeiten umfasst 27 Maßnahmen, darunter Neubau eines Lehrerparkplatzes (Gesamtschule Breyell), Sanierungsarbeiten im Sanitärbereich (Turnhalle Hinsbeck), Umrüstung auf elektronische Schließanlagen (Dreifach-Turnhalle Lobberich), Fassadenarbeiten (GGS Lobberich) sowie Beleuchtung und Elektro-Arbeiten (Werner-Jaeger-Gymnasium). Der Nettebetrieb gibt die Kosten für alle Arbeiten mit 1,1 Millionen Euro an. Sie werden laut der Technischen Beigeordneten Susanne Fritzsche komplett aus Mitteln des Förderprogramms Gute Schule 2020 bezahlt. Insgesamt stehen daraus knapp drei Millionen Euro zur Verfügung. Allerdings sind alleine für den Neubau des Lehrschwimmbeckens in Breyell fast zwei Millionen Euro angesetzt. Wie die Finanzierung dafür abschließend gehandhabt werden soll, sei nun Gegenstand der Planungen, sagt Fritzsche. Das bestehende Becken ist derzeit leer. „Es wird gesäubert“, sagt Hausmeister Marco Inderhees. „Weil kein Chlor darin ist, konnte er damit die Grünanlage bewässern“, sagt Ucher.
In der Realschule Kaldenkirchen wird unter anderem die Holzdecke entfernt. Der Brandschutzanstrich hätte erneuert werden müssen, berichtet Ucher, „aber wegen der Schadstoffe hätte man die Decke ausbauen, draußen abschleifen, den Brandschutz neu anbringen und die Decke wieder einsetzen müssen“. Da sei es günstiger gewesen, das Holz auszutauschen. Damit ist auch der Bestandsschutz im Gebäude erloschen. „Jetzt müssen wir handeln“, sagt Ucher. „Vom Keller bis zum Dach fliegt hier alles raus.“ Neben den Decken werden etwa Beleuchtung und Böden erneuert. Nach den Ferien ist die Aula dran. Bis September 2019 muss sie fertig sein, sagt Ucher: „Dann wäre sie als Ausweichfläche für kleinere Veranstaltungen aus dem Programm der Werner-Jaeger-Halle geeignet.“