Dülken: Mackes gegen Thönnessen
Es ist offiziell: Der 45-Jährige tritt 2009 als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters an.
Dülken. Ein bisschen Bundes-Atmosphäre, so wie auf den großen Parteitagen inklusive Kanzlerin, ist auch im Dülkener Emporium zu spüren. Der Saal ist erfüllt vom Klickern der Cola-Kronkorken, dem Klirren der Gläser und dem Raunen der versammelten Menge. Hinter der Bühne stehen blaue Stellwände mit CDU-Logo.
Auf einer großen Power-Point-Leinwand ist zu lesen, um was es im Wesentlichen geht: die Nominierung des Viersener Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl im Juni 2009. Paul Mackes, der diese Aufgabe übernehmen soll, greift zum Mikro - der Stadtverbandsparteitag der Christdemokraten beginnt.
Und er verläuft erfolgreich für Mackes: Von 98 gültigen Stimmen kann der Partei-Vorsitzende 94 für sich verbuchen. Es gibt drei Nein-Stimmen und eine Enthaltung. Auch bei den Wahlen für die Wahlkreise gibt es keine Überraschungen. Rund 100 CDU-Mitglieder sind im Saal, etwa sieben mal so viele haben eine Einladung bekommen.
In seiner halbstündigen Rede spricht der nun offizielle Herausforderer von Amtsinhaber Günter Thönnessen (SPD) zunächst über die Wahlziele: Die CDU müsse stärkste Fraktion im Rat bleiben ("45 Prozent plus X"), alle Wahlkreise direkt gewinnen und eben den Bürgermeister stellen.
Aber es gibt am Abend seiner Nominierung auch weniger konkrete Aussagen des 45-Jährigen, der sich als bürgernah und lokal verankert präsentieren will. "Kommunalpolitik heißt, das zu tun, worauf es ankommt und nicht das, was ankommt", sagt er etwa; oder er spricht von einem "ehrlichen Dialog".
Zentrale Themen der Rede sind "Arbeit" und "Sicherheit". Er wolle die Unternehmersprechstunde wieder einführen, für Handwerker wie für Leiter größerer Unternehmen, sagt Mackes im späteren Gespräch. Auch niedrigere Gewerbe- und Grundsteuern seien durchaus mittelfristige Ziele, die man formulieren könne. Die Arbeitslosigkeit, derzeit bei 17 Prozent, werde er versuchen zu senken, auf eine Zahl will er sich aber nicht festlegen lassen.
Was die Sicherheit angeht, spricht er von einer engeren Zusammenarbeit mit dem für die Polizei zuständigen Kreis. Maßnahmen könnten unter anderem das Ausleuchten von dunklen Ecken in der Stadt sein.
Im Saal nennt Mackes seinen sozialdemokratischen Kontrahenten nicht beim Namen, sondern wählt Bezeichnungen wie "Selbstvermarkter" oder "überforderter Verwaltungschef".