Ermordeter Arzt - Kontakte zur Rocker-Szene?
Erkelenz. Im Mordfall eines von Kugeln durchsiebten Augenarztes aus Erkelenz führt eine Spur ins Rocker-Milieu. Es gebe Hinweise auf mögliche Kontakte in die Rocker-Szene, teilte die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Mittwoch mit.
Die Ermittler stießen außerdem auf einen rätselhaften Waffenhändler namens "Drago". Der 51-jährige Arzt war im Januar mit Einschüssen übersät an einem Feld in dem Ort Immerath gefunden worden. Er lag auf seiner eigenen Waffe.
Mit der Ausstrahlung eines Beitrags zu dem Fall in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" am 4. August setzen die Ermittler auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Der Arzt war nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft Anhänger eines örtlichen Motorradclubs, aber kein Mitglied der "Bandidos". Einen Bezug zum Rocker-Krieg zwischen Bandidos und Hells Angels hatte sie ausgeschlossen. Am Mittwoch machte sie keine weiteren Angaben zu ihren neuen Ermittlungsergebnissen.
Die Ermittlungen waren unter anderem durch die Spurenlage am Fundort erschwert, der auch Tatort ist. Das nasse Wetter hatte mögliche Spuren verwischt.