Jubiläum: Postbote bei Wind und Wetter

Briefzusteller Dieter Philippi teilt seit einem halben Jahrhundert im Grenzland Post aus. Das wurde gefeiert.

Niederkrüchten. Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung. In Niederkrüchten-Dam war das gestern Morgen allerdings etwas anders. Der Tag in der Postdienststelle begann wie immer pünktlich um 5.45 Uhr, doch dann kündigten gelbe Luftballons der Post einen besonderen Tag an. Briefträger Dieter Philippi aus Brüggen-Born feierte ein rundes Dienstjubiläum feiern.

Seine erste dienstliche Beurteilung als Postjungbote sollte ihn ein Leben lang begleiten. Dort ist nachzulesen, was Dienststellenleiterin Hannelore Fehr gestern Morgen um sieben Uhr im Zustellstützpunkt der Post in Niederkrüchten dann auch erneut betonte: "Dieter Philippi ist höflich und gut erzogen." Beste Voraussetzungen also, um Briefträger zu werden und im Kreise der 26 Mitarbeiter das seltene 50-jährige Dienstjubiläum zu feiern.

In fünf Jahrzehnten konnte Philippi zu seinen "Kunden" Vertrauen aufbauen. Und seine Vorgesetzte Hannelore Fehr erinnert daran, dass es früher für Postbeamte ab und an wohl auch mal ein Stück Wurst gegeben hat. Philippi nickt.

Mit 24 Postjungboten habe er vor 50 Jahren begonnen, doch seines Wissens nach ist von seinen damaligen Kollegen außer ihm "heute keiner mehr dabei". Hektischer, stressiger sei es geworden. Aber auch interessanter. Fehr lobt die Arbeit des verdienten Postboten und stellt ihn als "Bindeglied zwischen den Kollegen und der Dienststellenleitung" heraus.

Der Ehrenamtler: In seiner Freizeit fotografiert Dieter Philippi gerne. Früher war er bei den Pfadfindern in Born ehrenamtlich in der Jugendarbeit tätig.

Der Bergfreund: Auch Reisen haben ihm stets Spaß bereitet. Unter anderem will er noch einmal einen 6000-Meter-Gipfel besteigen. Einen 5300-Meter-Berg hat er schon bewältigt.