Kraxelfelsen stört Kirmes
Schausteller sind verärgert über den Termin der offiziellen Eröffnung der Dülkener Kirmes.
Dülken. Sie war massiv die Kritik des Schaustellerverbandes und der Schausteller, die die Dülkener Sommerkirmes beschickten.
Der Grund: Am Sonntag übergab im Dülkener Stadtgarten die Stadt Viersen, bzw. Bürgermeister Günter Thönnessen die neue Attraktion der Spiellandschaft, den drei Meter hohen und zehn Meter breiten Kraxelfelsen mit einem sich anschließenden Unterhaltungsprogramm.
Das bedeutete für die Kirmes und die Schausteller, dass ihnen der Haupteinnahmetag, der Sonntag, der auch ein Familientag ist,größtenteils genommen wurde.
Am Abend war wegen des Endspiels der Europameisterschaft ohnehin nichts los auf dem Markt.
Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes, Jürgen Smikalla, sagte: "Wir haben es auf Grund der gestiegenen Kosten und einer gewissen Zurückhaltung der Besucher und vieler anderer Veranstaltungen im Laufe eines Jahres nicht leicht unser Geschäft zu betreiben. Der Stadt ist seit Monaten bekannt, dass an diesem Wochenende die Dülkener Kirmes stattfindet. Warum muss sie dann an einem solchen Sonntag diese Veranstaltung für die Kinder im Stadtgarten durchführen."
Udo Kaiser (65) aus Viersen, der seit genau 40 Jahren als Schausteller mit seinem Süßwarenangebot auf rund 35 Kirmessen im Jahr zu Gast ist, unterstützt Smikalla: "Wir müssen kämpfen und kennen keinen Vorruhestand, wie im öffentlichen Dienst. Ich muss auch über mein 65. Lebensjahr hinaus noch meinen Stand betreiben." Smikalla besucht sogar 50 Kirmessen und vier Weihnachtsmärkte, um überhaupt überleben zu können.
Der Besuch der Dülkener Kirmes war schon am Samstag nicht überaus groß.
Was fehlte, war ein attraktives Fahrgeschäft. Von Smikalla wurde ebenso in Frage gestellt, ob der Umzug in die City von Dülken wirklich der richtige Weg gewesen sei. Auffallend ferner, dass, obwohl es zahlreiche Cafe’s am alten Markt gibt, auch noch ein relativ großes Cafe auf dem Kirmesmarkt aufgebaut wurde.