Nigerianer überfallen und verprügelt
Das Opfer wurde leicht verletzt. Polizei: Fremdenfeindlicher Hintergrund ist unwahrscheinlich.
Viersen. Ein Nigerianer (35) ist am Samstagnachmittag in einem Mehrfamilienhaus an der Hauptstraße in Viersen von vier Männer (18 bis 30) überfallen, beleidigt und verprügelt worden.
Die Staatsschutz-Abteilung der Mönchengladbacher Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Gegen 17 Uhr am Samstag waren die vier Männer in das Haus gegangen, in dem der 35-Jährige wohnt. Im Hausflur trafen sie auf den Schwarzafrikaner. Es kam zu einer kurzen verbalen Auseinandersetzung.
Die kahl geschorenen Männer beleidigten den Nigerianer, bedrohten ihn mit Messern und einer Eisenstange. Dann schlugen sie mit einer Dachlatte auf ihn ein. Dann flüchteten die Angreifer Richtung Gesamtschule, Casino Garten, Busbahnhof.
Das Opfer wurde leicht verletzt und informierte auf Rat eines Bekannten anschließend die Polizei. Mindestens einer der Angreifer trug eine schwarze Bomberjacke mit weißem Schriftzug, ein anderer ein silbernes T-Shirt.
Beamte des Staatsschutzes vernahmen mit einem Dolmetscher den Nigerianer. Nach seinen Angaben und weiterer Ermittlungen schließt die Polizei einen fremdenfeindlichen Angriff zwar nicht aus, hält das aber für eher unwahrscheinlich.
Hintergrund dürfte vielmehr ein Sorgerechtsverfahren sein, das der Afrikaner gegen die deutsche Mutter des gemeinsamen Kindes führt und vermutlich gewinnt. Ob die Mutter die Schläger beauftragt hat, ist laut Gladbacher Polizei noch vollkommen unklar.
Die weiteren Ermittlungen bleiben in Händen der Staatsschutzabteilung. Auch wirde weiter nach den Tätern gesucht. Hinweise an die Polizei Mönchengladbach, Telefon 02161/290.