Es ist wieder soweit. Das Marktfrühstück ist zurück. Bei Kaiserwetter luden am Samstag zahlreiche Sitzgelegenheiten und Pavillons auf dem Marktplatz der Dülkener Innenstadt zum Verweilen ein, um ein gemeinsames Frühstück zu genießen.
Die Sonne traut sich allmählich hinter den Wolken hervor, als das Dülkener Marktfrühstück offiziell startet. Gleich sind die ersten Gäste vor Ort und machen es sich unter den Pavillons gemütlich. „Einige waren sogar schon um 9.30 Uhr da“, verrät Organisatorin Bettine Brouers schmunzelnd. Der angrenzende Wochenmarkt ist bereits in vollem Gange.
Der Gedanke hinter dem Marktfrühstück: Besuchende stellen sich ihr Frühstück entweder aus dem bestehenden Angebot des Wochenmarkts oder aus den umliegenden Restaurants und Cafés zusammen. Dabei reicht die Auswahl von frischen Backwaren über Obst und Gemüse, Wurst und Käse sowie Pizza, Pasta und Co. „Essen beschaffen, hinsetzen, genießen“, erklärt Reinhard Laschet, Teil des Orga-Teams das Prinzip in kurzen Worten.
Zusammen mit einigen fleißigen Helfern organisieren Bettina Brouer, Michael Evers und Petra von Cölln-Köppen, das Marktfrühstück als Privatpersonen. Gesponsert wird es von der Volksbank in Dülken. Unterstützung in Form von Sitzgarnituren und Pavillons gibt es außerdem vom DülkenBüro und dem Ristorante San Marco. „Das ist einfach eine großartige Idee und eine fantastische Möglichkeit, unsere Innenstadt wieder mehr zu beleben“, sagt Andreas Goßen vom DülkenBüro. „So bekommt der Wochenmarkt eine ganz neue Dimension und gibt Leuten die Möglichkeit, an der frischen Luft zu frühstücken und neue Leute zu treffen“.
Die Teilnahme am Marktfrühstück benötigt weder Anmeldung noch Eintrittsgeld. Es steht lediglich ein Sparschwein bereit, dessen Erlös Tim Niebel und seiner Weihnachtsbaumaktion zu Gute kommen soll, und den damit bedachten wohltätigen Organisationen wie Krebskranke Kinder sowie die KLJB Dülken, die das Geld auch an Organisationen wie das Lummerland Hospiz weiterverteilt.
Aber nicht nur Dülkener sind an diesem Vormittag am Markt anzutreffen. Auch Rentner Lotti und Günter Hannemann aus Schwalmtal lassen sich die nette Gesellschaft nicht entgehen. Lotti erzählt: „Wir haben darüber in der Tageszeitung gelesen und fanden das sehr nett“. Eifrig haben sie schon Fotos von sich beim Marktfrühstück in ihrer Radfahr-Gruppe geteilt. Ihnen gefällt die heimelige Atmosphäre sehr. „Der Markt ist ja direkt hier dabei, also kann man sich alles holen, was man zum Frühstück haben möchte und auch direkt den Wocheneinkauf machen“, sagt Günter. „Außerdem unterstützt es natürlich die Gemeinde. Das mit der Spendenbox finden wir auch klasse.“ Und nach einem ausgewogenen Frühstück ist ein Stück Kuchen der perfekte Abschluss.
So erleben auch die Organisatoren das Event. „Wir werden viel von den Menschen aus der Gemeinde bestärkt, aber auch von den Gastronomen. Die unterstützen das sehr“, sagt Brouer. „Die Besucher freuen sich, nicht allein zu Hause zu sitzen und die Gastronomen freuen sich über den zusätzlichen Betrieb.“ Sie vergleicht die Atmosphäre mit denen von Straßencafés, die in den Niederlanden gängiger seien. Daher käme auch die Ursprungsidee. Wie ein Besucher es ganz treffend verkündet: „Hier wird man mehr verwöhnt als zu Hause“. Und seit der Übernahme der Veranstaltung im vergangenen September hat das Orga-Team schon viel gelernt. „Letztes Jahr hatten wir viel mehr Müll, weil wir Pappteller und -utensilien benutzt haben. Das haben wir uns dieses Mal anders überlegt“, ist man sich einig. „Die Teller und das Besteck schmeiße ich bei mir zu Hause in die Spülmaschine und gut ist“, sagt Brouer. Und die nächste Idee lässt nicht lange auf sich warten. Eine Fotowand mit alten Bildern von vergangenen Märkten. „Da könnte man unsere aktuellen Bilder dann nach und nach ergänzen“, sagt von Cölln-Köppen.