Viel Interesse am Friedhofstag

LetzteRuhe: Auf dem Süchtelner Waldfriedhof drehte sich am Sonntag alles um das Thema Beerdigung.

Süchteln. "Wie möchte ich beerdigt werden ? Welche Bestattung kann ich mir leisten?" Diese Frage stellen sich viele Menschen. Eine Antwort auf diese und andere Fragen versuchte gestern der dritte Friedhofstag der Stadt Viersen auf dem Süchtelner Waldfriedhof zu geben.

Die Kosten für eine Bestattung explodierten in den vergangenen Jahren, bei wegfallenden Geldern von den Krankenkassen. Und so hat sich die Bestattungskultur gravierend verändert. Das wurde am Sonntag deutlich.

Bürgermeister Günter Thönnessen stellte in seiner Ansprache nach dem ökumenischen Gottesdienst fest: "Der Umgang mit den Toten ist ein Maßstab, wie wir mit den Lebenden umgehen." Er verdeutlichte mit Blick auf die Kosten, dass die Stadt versucht, sich den veränderten Gegebenheiten anzupassen. Es müsse in Zukunft so sein, dass auch ärmere Menschen eine würdige Bestattung bekommen", sagte Thönnessen.

Was alles möglich ist auf dem letzten Weg eines Menschen, das wurde auf dem Waldfriedhof anschaulich und informativ dargestellt: Urnen, Särge - mit und ohne Ausstattung -, Gestecke, mal naturverbunden, überladend oder schlicht fehlten ebenso wenig, wie das Angebot der Dauergrabpflege. Moderner sind sie geworden, die Gedenksteine und die Kreuze für die Gräber.

"Anonyme Bestattung ist keine Lösung", so der Verein zur Förderung der Friedhofskultur. Doch diese Form der Bestattung ist auf den sieben Friedhöfenvon Viersen längst Praxis. Zur Auswahl stehen aber auch Reihen- und Wahlgrab über das Urnengrab bis hin zur anonymen Bestattung.

Doch auch eine Mundartlesung gehörte gestern auf dem Waldfriedhof neben Kaffee und Plätzchen zum Angebot für einige hundert Besucher. Die Führungen über den Friedhof wurden gut angenommen.