„Wir tun dem Haus nicht weh“
Ates Gymnasium: Bis Jahresende entstehen 22 neue Wohnungen.
Viersen. Wehmut? Nein Wehmut kommt nicht auf. Das alte Gebäude des Humanistischen Gymnasiums an der Viersener Wilhelmstraße verschwindet schließlich nicht aus dem Stadtbild. Auch wenn es auf dem Schulhof des Gymnasiums, das seit 1876 Generationen von Schülern aus dem Stadtgebiet, dem Grenzland und Willich besuchten, wie Abriss aussieht. Der Dülkener Investor Mathias Schmitz hat Bauabschnitt IV seiner Bauprojekte zwischen Wilhelm- und Heimbachstraße in Angriff nehmen lassen. Das Schulgebäude mit der Backsteinfassade wird umgebaut in 17 Wohneinheiten für Betreutes Wohnen und fünf Mietwohnungen.
Ende 2006 hatte Schmitz das Gelände von der Stadt gekauft. Die hatte größtes Interesse an einer neuen Bebauung und einer Belebung des Viersener Südens. Folgeprojekte, der Bau des Caritas-Hauses zwischen Festhalle und Heierstraße und der Umbau des Kutscherhauses zwischen Festhalle und Hauptstraße, schlossen sich an. Rund um das alte Schulgebäude sind bereits fertig gestellt; das Gewächshaus mit seinen Gewerbeflächen für Jungunternehmer (Bauabschnitt I), der Umbau der alten Schul-Sporthalle zum Stadtarchiv (Abschnitt II) und der Neubau an der Heimbachstraße mit 33 Wohnungen und Gemeinschaftsräumen für betreutes Wohnen.
Das Gebäude wird in etwa einem Monat bezugsfertig. Abschnitt IV, der Umbau des Gymnasiums also, soll frühestens zum Jahresende abgeschlossen sein, so Matthias Schmitz. Derzeit laufe die Entkernung, werde Platz gemacht für den Wohnungsbau, Strom-, Wasser-, Gasleitungen würden gezogen. Das Gebäude erhalte neue Fenster, teilweise auch Balkone, doch würde die Fassade sich anschließend unverändert präsentieren und: "Wir tun dem Haus nicht weh."