Willich Ärger über „Störfeuer aus dem Hinterhalt“

Beim Anrather Werbering gibt es vor der Mitgliederversammlung Streit um die Nachfolge des Vorsitzenden Peter Küppers.

Foto: Lübke

Anrath. Am Dienstagabend wird es spannend beim Anrather Werbering: Bei der Mitgliederversammlung in der Gaststätte Enn de Spoul muss ein Nachfolger für den scheidenden Vorsitzenden Peter Küppers gefunden werden — doch bis Montag zeichnete sich kein Kandidat ab. Somit dürfte vermutlich der 2. Vorsitzende Thomas Helten den Vorsitz für ein Jahr kommissarisch übernehmen.

Bei der Versammlung wird eine lebhafte Debatte erwartet. Denn Peter Küppers hatte im Vorfeld erklärt, wegen „mangelnder Unterstützung“ nicht mehr anzutreten. Und er hatte auch von zwei Lagern im Werbering gesprochen (die WZ berichtete).

Zumindest im Netzwerk Facebook hat bereits ein Scharmützel mit Schuldzuweisungen begonnen. „Für mich heißt Verantwortung auch, dass man sich als scheidender Vorsitzender rechtzeitig um einen Nachfolger bemüht. Nur alle als desinteressiert zu beschimpfen, ist für mich zu einfach“, äußert sich da Dieter Leven. Und Frank Möller mosert: „Ich wundere mich schon ein wenig darüber, dass Unterstützungsangebote ignoriert werden und man dann aus der Presse erfährt, dass der Vorsitzende wegen mangelnder Unterstützung nicht mehr antritt.“

„Lieber Frank, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“, antwortet der Werbering darauf ebenfalls auf Facebook. Und dem „lieben Dieter“ wird — offenbar von Peter Küppers selbst — ins Stammbuch geschrieben: „Darüber hinaus frage ich mich, woher du die Informationen nimmst bezüglich meiner Suche nach einem Nachfolger? Warst du bei den Gesprächen zur Nachfolgersuche anwesend?“

„Diese massiven Störfeuer aus dem Hinterhalt sind sehr bedauerlich“, äußert sich ein Mitglied des Werberings über den Streit gegenüber der WZ. Der Vorstand verdiene Unterstützung, auch wenn vielleicht nicht immer alles 100-prozentig klappe. „Wenn das so weiter geht, laufen wir Gefahr, in einem Jahr keinen Vorsitzenden mehr zu finden. Dann ist der Werbering am Ende — und mit ihm Brunnenfest, Weihnachtsmarkt und viele weitere Aktionen“, so das Mitglied im Gespräch mit der WZ.