Anrath: Kleine Mensa wird gebaut

Trotz aller Proteste stimmte der Schulausschuss für die Sparlösung des Kämmerers.

Anrath. Kurz nach 20 Uhr fiel die Entscheidung: Das Lise-Meitner-Gymnasium bekommt die von Kämmerer Willy Kerbusch vorgeschlagene kleine Mensa. Nach zweieinhalbstündiger Diskussion stimmten im Schulausschuss CDU und SPD für diese Lösung.

FDP und Grüne hatten auch signalisiert, mit einer abgespeckten Version leben zu können, scheiterten aber mit Anträgen, vor der entscheidenden Ratssitzung am 21. Dezember noch einen Arbeitskreis aus Schule, Rat und Verwaltung einzuberufen.

"So viele Zuschauer hatten wir wohl noch nie", hatte zu Beginn der Ausschuss-Vorsitzende Christian Pakusch festgestellt: Weit über 200 Schüler, Lehrer, Eltern und Politiker drängten ins Forum des Gymnasiums.

Dem Appell von Schulleiterin Astrid Kampmann, sich im Ausschuss an die Spielregeln zu halten und auf Beifalls- und Unmutsäußerungen zu verzichten, wurde überwiegend gefolgt. Selbst als am Ende die Entscheidung gegen die von fast allen Besuchern gewünschte große Mensa fiel, war kein Protest zu hören.

Vielen war wohl schon klar gewesen, wie die Abstimmung ausgehen wird. Denn CDU und SPD hatten deutlich signalisiert, für die kleinere Bauvariante zu stimmen. "Die Stadt hat kein Geld mehr, um alle Wünsche zu erfüllen", betonte Bernd Sporckmann (CDU). Und auch Uli Winkler (SPD) nannte die abgespeckten Pläne "durchaus zumutbar".

Astrid Kampmann und die Vorsitzende der Schulpflegschaft, Barbara Wunderlich, verteidigten die bisherige Planung. Sie beklagten vor allem den späten Zeitpunkt, die alte Konzeption in Frage zu stellen.

Auch machte Kampmann auf Mängel der neuen Entwürfe aufmerksam, etwa auf fehlenden Schatten für die großen Glasflächen. Schuldezernentin Brigitte Schwerdtfeger erklärte, die Anregungen würden aufgenommen.