Auch ohne König lässt es sich kräftig feiern

Schiefbahner Schützen sind zuversichtlich, dass es Dienstag wieder einen Regenten gibt.

Foto: Prümen

Schiefbahn. Auch ohne König wird in Schiefbahn kräftig gefeiert. Einmal mehr bewegt das Schützenfest der St. Sebastianus Bruderschaft die Menschen — seien es die Kinder auf dem Rummel oder die Älteren in den wenigen Wachlokalen oder im Festzelt. Es soll aber noch besser werden: denn Insider gehen fest davon aus, dass morgen beim Vogelschuss zumindest ein erfahrener Schütze den hölzernen Vogel zur Strecke bringt. „Es ist bisher bestens gelaufen“, so Brudermeister Michael Klein gestern beim musikalischen Frühschoppen. Er steht auf der Bühne im Zelt, verleiht Vorjahreskönig Patrick Wasser das traditionelle Königsärmelband.

Über 800 Schützen und rund 350 Musiker sind bis Dienstag die Hauptakteure, kommen vor allem bei den Festbällen zusammen. Das Großraumzelt steht direkt neben der Schiefbahner Feuerwache. Schon der erste Ball der Zugkönige mit der Band „Heavens Club“ war gut besucht, auch an den Getränkeständen war viel los. Der Tag begann mit dem Feldgottesdienst, den der Schiefbahner Schütze der „Schibbahner Jonges“, Günther Wiegend (Pfarrer in Lobberich und Hinsbeck) mit den Chören „Cäcilia“ und „Eintracht“ gestaltete. Dann ging es mit klingendem Spiel zur Morgenparade zur Hochstraße. Um 10 Uhr meldete Platzmajor Uli Heinen an Oberst Christian Kette: „Das Regiment ist vollständig zur Parade angetreten.“

Gut harmonierten bislang die Schützen mit den zwölf Musikformationen. Ohne einen König konnte einiges nicht wie gewohnt stattfinden. So fehlte zunächst der Stechschritt bei der Präsentation vor der Tribüne. Erst Sonntagnachmittag, zu Ehren des 20-jährigen Schülerprinzen Steffen Böttcher, zogen die Formationen wieder im Stechschritt vorbei. Dem Prinzen hatte die Jungschützen-Abteilung eine kleine Burg an der Zehnhofstraße errichtet.

Apropos Nachwuchs: Der ist etwa durch die „Tellschützen“ gesichert. Ab dem vierten Schuljahr kann man mitmachen. Die Tellschützen, die von Niclas Gawenda betreut werden, Zugführer ist der 15-jährige Nico Kirchkamp, gibt es seit 25 Jahren. Seit 20 Jahren machen die „Burener Böesch“ (Zugführer: Thomas Schreiber), seit zehn Jahren der Jägerzug „All parat“ mit Zugführer Jan Hillebrands mit.

Auch Bundesmeister Josef Mohren kam zum Schiefbahner Fest. Er zeichnete den langjährigen Schatzmeister Jürgen Baumanns mit dem Schulterband zum St. Sebastianus-Ehrenkreuz aus. Zum neuen Ehrenmitglied der Bruderschaft wurde Franz Heyes, der lange für die Straßen- und Zeltmusik verantwortlich war, ernannt. Über den Hohen Bruderschaftsorden freute sich Thomas Rixen.