Ausstellung in Tönisvorst: Kunst, Konfetti und Komasaufen

Die Künstlergruppe „facette“ präsentierte ihre Werke zum 20-jährigen Bestehen.

Tönisvorst. Die Künstlergruppe "facette" hat sich anlässlich ihres 20. Geburtstags mit dem Thema Komasaufen befasst und Jugendliche gefunden, die sich in einem Projekt künstlerisch mit der Problematik auseinandersetzten.

Die Ergebnisse des Projektes wurden am Wochenende bei der Jubiläumsausstellung präsentiert. "Die Jugendlichen haben fast alles alleine gemacht", erzählte Manfred Küsters von "facette". Die Künstlergruppe hatte ihnen dabei stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Vor dem Besuch der eigentlichen Ausstellung der "facette" nahmen sich fast alle Besucher erst einmal Zeit, die Präsentation zum Thema Komasaufen anzusehen und darüber nachzudenken.

Konfetti und Luftschlangen gehörten zur Ausstellung - wie bei vielen Feten. Aber die vielen leeren Bier-, Wein- und Schnapsflaschen, eine Kloschüssel mit stilisiertem Erbrochenen und auch Kreuze zeigten, worum es geht. Die Gedanken von Jugendlichen über die Auswüchse, die Alkohol mit sich bringen kann, wurden eindrucksvoll präsentiert.

Im Ratssaal präsentierte die Künstlergruppe einen breiten Querschnitt der Arbeiten ihrer Mitglieder. Zu sehen waren Gipsskulpturen von Renate Popp oder ein etwas anderes Stillleben. Denn Horst Minkenberg malte sein Obst nicht klassisch in einer Obstkschale, sondern in einer Tüte.

Aber auch das Fremde gab es zu entdecken. Teller, die Ursula Walch mit Motiven der griechischen Mythologie zierte oder chinesische Landschaften auf Reispapier, auf denen chinesische Kalligraphien ihren Platz fanden.

Darüber hinaus gab es einen Rückblick auf die Aktivitäten aus 20 Jahren "facette". Plakate und Zeitungsberichte erinnerten an die Aktivitäten der Gruppe in den zurückliegenden 20 Jahren. Auch der traditionelle Kalender "Niederrhein im Aquarell" war darunter. Zwölf Motive vom Niederrhein, gemalt von verschiedenen Künstlern, und auf dem Titelblatt das Heimathaus Antonius.