Er blickt auf das vergangene Jahr zurück und wagt einen Ausblick auf das nächste. Der fehlende Oberhirte stellt ein zunehmend größer werdendes Problem dar.

"Die ehrenamtlichen Laien stoßen an ihre Grenzen", sagt Bausch. Sie leisten die komplette Katechese für Erst-Kommunion und Firmung, halten Wortgottesdienste und Beerdigungen ab. Denn auch hauptamtliche, seelsorgerisch ausgebildete Pastoralassistenten fehlen.

Eine einzige heilige Messe pro Woche wird durch einen Gastpriester zelebriert. "So müssen wir von A bis Z für uns selbst sorgen."

Eine Herausforderung, der man sich weiterhin stellen will. Wobei beim Jahresempfang am Samstag im Pfarrheim mehrfach Unverständnis darüber geäußert wurde, dass sowohl in St. Tönis als auch in Süchteln die freien Priesterstellen zeitnah besetzt wurden.

"Vielleicht haben manche Priester Angst vor der Größe der Gemeinde", die mit 10 000 Gläubigen zu den größten im Bistum zählt.

Eine Aufgabe, die noch größer wird, wenn St.Mariä Rosenkranz demnächst nach Willen des Bischofs zu St. Katharina stößt und weitere 1000 Gläubige dazu kommen. Die Verhandlungen mit der Gemeinde, mit der man seit Jahren eine enge Zusammenarbeit pflegt, werden in den nächsten Wochen beginnen.

"Wir wollen alles daran setzen, dass die Gemeinde und die dortige Kirche erhalten bleiben", versichert Bausch. Deshalb hofft er, dass in dem neuen, gemeinsamen Pfarrgemeinderat, der im Frühjahr 2009 gewählt wird, Vertreter der kleinen Schwestergemeinde deren Interessen wahrnehmen werden.

2009 soll auch die Renovierung der Kirche beginnen, die insgesamt zirka 700 000 Euro kosten soll. St. Katharina wird dann für mehrere Monate geschlossen, damit die Arbeiten zügig über die Bühne gehen können. "Wir wollen eventuell ein Zelt als Liturgieraum nutzen", sagt Bausch.

Die Renovierung des Pfarrheimes soll 2009 geplant werden. "Dafür gibt es keine Zuschüsse vom Bistum", sagt er über die finanzielle Belastung.