Kampfmittelbeseitigungsdienst im Einsatz Bombe bei Bauarbeiten in Willich gefunden
Willich · Schreck am Morgen: Ein Bombenfund an der Kempener Straße sorgte für eine Unterbrechung der Bauarbeiten. Schnell wurden Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes in Düsseldorf hinzugezogen.
(svs) Der Fund von Weltkriegsbomben ist in der Region an Rhein und Ruhr wahrlich keine Seltenheit. Für Bauarbeiter ist es dennoch immer wieder aufs Neue ein schockierendes Erlebnis, wenn sie eine solche Hinterlassenschaft des zerstörerischsten Kriegs der Geschichte ausgraben. Eben dies geschah nun am Donnerstagmorgen in Willich.
Polizei und Ordnungsdienst räumten die Baustelle umgehend
Immerhin: Die berechtigte Aufregung währte nur kurz. Die Bombe, die bei Bauarbeiten an der Kempener Straße zwischen Münchheide und Anrath zutage trat, wurde Polizei und Ordnungsamt gegen 8.30 Uhr am Morgen gemeldet. Umgehend rückten Kräfte beider Organisationen aus und waren schnell vor Ort. Sofort nahmen die Verantwortlichen auch Kontakt mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf auf. Dieser gab die Anweisung, die Bombe sogleich wieder mit Erde zu bedecken, um eine mögliche Reaktion mit der Umgebungsluft zu verhindern. Die Baustelle selbst wurde selbstverständlich aus Sicherheitsgründen innerhalb des Gefahrenbereichs durchs Ordnungsamt stillgelegt und entsprechend abgesperrt.
Bei der kurze Zeit später vorgenommenen Begutachtung durch die Spezialkräfte aus Düsseldorf stellte sich dann aber schnell heraus, dass es sich um eine aktuell ungefährliche, da bereits „ausgelöste“ Brandbombe handelte. Das heißt: Ihre gefährliche Ladung hatte sie bereits freigesetzt. Da es sich nicht um eine Sprengbombe handelte, war lediglich das Gehäuse noch intakt.
„In weniger als zwei Stunden nach der ersten Meldung“, erläutert der Leiter des zuständigen Willicher Ordnungs-Geschäftsbereichs, Stephan Adams, „war die Situation bereinigt und die Bombenreste schon abtransportiert.“
Wer Kampfmittel entdeckt, sollte dringend den Notruf nutzen
Adams erinnert in diesem Zusammenhang auch noch einmal an den allgemeinen Verhaltenshinweis, sich im Fall des Falles umsichtig zu verhalten: „Wenn Sie ein Kampfmittel oder einen kampfmittelverdächtigen Gegenstand gefunden haben, berühren Sie in keinem Fall den Gegenstand, halten Sie Abstand und informieren Sie bitte sofort telefonisch die Polizei oder die zuständige Ordnungsbehörde.“
Dabei betont er auch das Wort ‚telefonisch‘. Denn es sei bei einem solchen Fund Eile geboten. In der Vergangenheit sei es bereits vorgekommen, dass Bürger einen Kampfmittelfund lediglich per E-Mail angezeigt hätten. Bei einer solchen sei aber die sofortige Bearbeitung nicht garantiert. „Das ist dementsprechend keine wirkliche Option“, sagt Adams. In einem solchen Falle sei die Nutzung des Notrufs absolut zulässig und angezeigt, da Gefahr im Verzug sei. Mit Bomben, so betonen die Verantwortlichen, sei nicht zu spaßen, auch wenn es diesmal am Ende ungefährlich war.