Der Rest der Burg ist noch sehr malerisch

Haus Clörath lag in der äußersten nordwestlichen Ecke des Alt-Neersener Gemeindegebietes auf einer Insel, die auf allen Seiten von der Niers und deren Armen umflossen wurde.

Willich. Unser Besuch auf alten Adelssitzen führt uns heute in den Südwesten der Stadt: Zum längst verschwundenen Schlösschen Clörath bei Neersen und zur Burg Stockum, deren Reste südwestlich von Anrath liegen.

Auch im Dreißigjährigen Krieg (1618-48) spielte Clörath eine Rolle als Stützpunkt. 1642 wurde die Burg von hessischen Truppen, die bei St. Tönis eine kaiserlich-katholische Armee besiegt hatten, erstürmt, ausgeplündert und in Asche gelegt. Sie wurde in der Folgezeit wieder aufgebaut, aber am Ende des 17. Jahrhunderts waren die Gebäude in schlechtem Zustand.

Als dann 1794 die Truppen der französischen Revolutionsarmee in den arg mitgenommenen Stützpunkt einrückten, verfiel das Feste Haus mehr und mehr und wurde schließlich abgebrochen.

Kommandant: 1586 war Ludwig von Danwitz Kommandant der Burg Clörath. Der Kriegsmann heiratete später die Tochter des Peter von Hüls auf Gelleshof im Kehn und führte fortan das friedliche Leben eines Landjunkers. Damit wurde er zum Begründer der heute noch in Willich und Umgebung ansässigen Familie von Danwitz.