Sportausschuss in Willich Kein neues Trampolin für die Frantzen-Halle
Willich · Der Sportausschuss beschäftigte sich auch mit Dirtbike-Anlage, Fahrradständern am Kunstrasenplatz und einer Erhöhung der Vereinszuschüsse als Inflationsausgleich.
(djm) Der Ausschuss für Sport und Freizeit hat die Anschaffung eines neuen städtischen Trampolins für die Jakob-Frantzen-Halle als Ersatz für das vorhandene abgelehnt. Den Bürgerantrag hatte der DJK VfL Willich gestellt. Der Verein hatte argumentiert, dass das Trampolin bereits mehr als 20 Jahre alt sei und nicht mehr den Anforderungen eines normalen Sportbetriebs entspräche. Er hatte auch im Vorfeld ein Angebot eingeholt und dem Antrag beigelegt. Danach kostet das neue Trampolin insgesamt 10 150 Euro. Weiteres Argument des Vereins: Das Trampolin soll auch für den Schulsport und von anderen Vereinen genutzt werden. Der Ausschuss folgte einstimmig der Auffassung der Verwaltung, dass die derzeit vorhandenen sechs Trampoline ausreichen. Das vom Verein in Frage gestellte städtische Trampolin sei im Oktober instandgesetzt worden und voll funktionsfähig, so die Vorlage.
Beim DJK VfL Willich sank die
Zahl der aktiven Trampolinturner
Außerdem sei die Zahl der Trampolin-Sportler im DJK von 101 Sportlern in 2018 auf nur noch 73 (Stand 1. Januar 2023) zurückgegangen. Auch mit Blick auf den Haushalt lehnt sie den Kauf ab. Die Politiker beschäftigten sich mit den Anträgen zum Haushalt 2024, die den Sportausschuss betreffen. Beide wurden in den Haupt- und Finanzausschuss verschoben. Die Anträge: Die Fraktion Bündnis 90/Grüne möchte mit Blick auf den Haushalt 2025 und folgende schon jetzt festschreiben lassen, dass die Unterhaltungskosten für die neue Dirt Bike Anlage (Spatenstich Dezember 2023) auf 5 000 Euro jährlich – bisher sind 15 000 Euro kalkuliert – reduziert werden. Da sowohl die bei der Stadt beschäftigten Platzwarte als auch die jugendlichen Nutzer in die Wartung einbezogen werden sollen, reicht aus Sicht der Grünen der Betrag.
Die SPD beantragt, dass am Kunstrasenplatz in Alt-Willich mehr Fahrradständer montiert werden. Sie stellte in ihrem Antrag in Fotos dar, dass zahlreiche Fahrräder einfach auf den Rasenflächen rundum abgestellt werden. Die Verwaltung führt aus, dass die abgebildete Situation eine Ausnahme sei. Würde die Rasenfläche intensiver genutzt, hätte sie deutlich höhere Schäden, so die Verwaltung sinngemäß.
Außerdem stand auf der Tagesordnung ein Prüfantrag der CDU: Die Verwaltung möge darlegen, welche Auswirkungen eine fünfprozentige Erhöhung der freiwilligen Zuschüsse an „Brauchtums-, Kultur- und Sporttreibende“ im Haushalt 2024 haben wird. Dieser Prüfantrag war im Ausschuss für Kultur und Brauchtum bezüglich seiner Zuständigkeit beschlossen worden (mit der Mindesterhöhung um 50 Euro bei kleineren Zuschussbeträgen), der Sportausschuss genehmigte den Antrag gleichfalls. Angestrebt wird ein Ausgleich für inflationsbedingte Kostensteigerungen – dieser Auffassung folgten die anderen Fraktionen.