Schützenverein Klein-Jerusalem Neersener Kapelle erstrahlt im Lichtermeer
Neersen · (svs) Am Niederrhein heißt es: Was dreimal stattfindet, ist eine Tradition. Damit ist das Lichterfest in Klein-Jerusalem noch keine solche, denn es war die erste Ausgabe der Veranstaltung, die neben der Illumination der historischen Kapelle Klein-Jerusalem auch Musik und ein Fest im Park des im Jahr 1660 von Gerhard Vynhoven gebauten Sakralgebäudes, das originalgetreue Abbildungen der Geburtsgrotte und des Heiligen Grabes in Jerusalem beinhaltet, einschloss.
Für die Schützen war das Fest auch ein Ausdruck der tiefen Verbindung, die sie mit der Kapelle empfinden. „Die Heimatverbundenheit und der Stolz, den Namen der Kapelle Klein-Jerusalem zu tragen, stehen sicherlich im Vordergrund. Kultur anbieten, außerhalb eines Schützenfestes und damit ein ganz neues Publikum anzusprechen, das gehörte aber auch zu dem, was wir beabsichtigt haben. Ich denke, das ist ganz wunderbar gelungen“, zieht Wolfgang Peter, Ehrenvorsitzender und Pressewart des Vereins, zufriedene Bilanz.
Diese geht aber viel weiter. „Dass wir Schützen mit Schützenfesten, Straßenumzügen, Marschmusik und Parden sowie den Zeltfesten mit toller Musik und vielem mehr es verstehen zu feiern, ist längst bekannt. Das Schützenwesen gehört schon immer zur Kultur einer Stadt. Es ist wertvoll und wichtig und bringt die Menschen zusammen. Unterhaltung, Spaß und gute Gespräche stehen dabei im Mittelpunkt. Freundschaften werden gepflegt und neue Freunde gefunden. Aber wir wollten auch zeigen: Wir sind auch für die feinen Töne, für Kunst und Kultur, zu haben“, betont er.
So sprachen die Initiatoren Chöre und Musiker an und brachten so schnell ein ansprechendes Programm zustande, das, eingerahmt von beeindruckender Beleuchtung und einigen Aktivitäten und Buden im Park, viele Zuschauer anlockte. „Wir hatten am ersten Tag schon ab 16 Uhr sehr guten Besuch. Am Ende wurden es rund 600 Besucher. Am Sonntag folgten dann noch einmal rund 150 Besucher. So war es ein tolles Fest und für uns ein großer Erfolg“, bilanziert Peter.
Er bedankt sich ausdrücklich nicht nur bei allen Helfern und Musikern, sondern auch bei den Besuchern. „Sie haben einen großen Teil dazu beigetragen, es zu einem unvergesslichen, tollen Erlebnis werden zu lassen, das nach einer Wiederholung schreit“, sagt er. Und so stiegen die Verantwortlichen gleich in die Planung einer zweiten Ausgabe ein. Diese soll dann vom 8. bis 10. November 2024, einem Wochenende, steigen. „Wir können auch Musik und Kultur, das haben wir bewiesen, und wir freuen uns schon alle auf die Ausgabe im kommenden Jahr“, schwärmt Peter. Damit würde dann nur noch eine Ausgabe fehlen, um aus dem Fest eine rheinische Tradition zu machen. Das erscheint nach den Eindrücken mehr als wahrscheinlich.