Projekt an der Grundschule Mühlenfeld-Schulkinder schnuppern Zirkusluft

Willich · In der Schule ist erstmals ein Zirkusprojekt gestartet. Gemeinsam mit dem Team des Zirkus Regenbogen NRW wird für die Aufführungen am 7. und 8. Mai trainiert.

Mit Feuereifer trainieren die Kinder..

Foto: Norbert Prümen

(tre) Justus kennt kein Zögern. Der Grundschüler der Schule Im Mühlenfeld tritt nach auf die Turnmatte und streckt die Arme seitwärts aus. Ein kurzes Zischen ist zu hören als Niki Lagrin die Fackeln in seiner Hand entfacht. Mit dem Feuer streicht er über beide Arme von Justus, der völlig entspannt stehen bleibt. „Super gemacht“, lobt der Artist und Inhaber des Zirkus Regenbogen NRW. „Wer möchte jetzt?“, fragt Lagrin und fügt an: „Wer nicht will muss es nicht machen und es wird auch niemand drüber lachen!“

Die Grundschüler, die im Halbkreis vor der Turnmatte sitzen, stimmen alle gemeinsam in das Wörtchen „lachen“ ein. Dieser Satz, „jeder kann, keiner muss und es wird nicht gelacht“, ist ein Slogan, der sich durch die gesamte Woche zieht. In der Grundschule Im Mühlenfeld ist erstmalig ein Zirkusprojekt gestartet. „Die Initiative ging von unserem Förderverein aus, der das ganze Projekt auch finanziert hat“, sagt Schulleiterin Elke Husmann-Zich. In Sachen Finanzierung trat der Förderverein in Vorleistung für das 10.000 Euro teure Projekt. Die Hälfte konnte durch Sponsoren und Spenden für die Eintrittskarten refinanziert werden.

Die drei Aufführungen am 7. und 8. Mai im Zirkus Mühli, wie der Zirkus in Anlehnung an den Schulnamen getauft wurde, sind bereits ausgebucht. Gestartet ist das Projekt am 2. Mai. „Alle 195 Kinder haben die verschiedenen circensischen Angebote erlebt und konnten sich dann entscheiden, was sie selber gerne machen möchten“, informiert Husmann-Zich.

Die Kinder trainieren
in kleinen Gruppen

Seitdem trainieren die Grundschüler in Kleingruppen die unterschiedlichen circensischen Einlagen im Zirkuszelt und der Schulturnhalle. Dazu gehören Jonglage, Seiltanz, Luftakrobatik, Tellerdrehen, Pyramidenbau, Clownereien, Zaubern und Feuerkunststücke.

Während die Kinder rund um Niki Lagrin noch mit dem Feuer beschäftigt sind, lernt eine weitere Gruppe ein Stückchen weiter unter der Anleitung von Andrew Lagrin den Pyramidenbau. „Immer an die Körperspannung denken“, erinnert Andrew Lagrin, während immer zwei Schüler in die Hocke gehen, die Knie zusammenstellen und so eine Fläche für eine dritte Person bieten, die sich stehend auf den Knien der anderen beiden ausbalanciert. Grace steht so, die Arme ausgebreitet, auf den Knien von Hanna und Tilda. Der Knie- folgt die Rückenpyramide.

Lachen ist bei den Clownszaubereien zu hören. Yusuf hat einen schwarzen Hut auf den Boden gelegt und Asim legt ein rotes Tuch darüber. Mit dem dreimaligen Ausruf „Magie“ soll etwas aus dem Hut gezaubert werden. Was es ist, wird allerdings noch nicht verraten. Fest steht, dass die Grundschule das Zirkusprojekt zukünftig alle vier Jahre wiederholen möchte, damit jeder Schüler in den Genuss kommt.

(tre)