Fusion Willicher Schwimmverein geht einstimmig im DJK-VfL auf
Willich. · Die noch verbliebenen 305 Mitglieder bilden nun eine eigene Abteilung innerhalb des Willicher Sportverbandes
Für die für den Landessportbund tätige Juristin Karin Schulze-Kersting dürfte die Verschmelzung des DJK-VfL Willich mit dem Schwimmverein Willich eher eine der leichteren Übungen gewesen sein: Es dauerte am Dienstagabend kaum mehr als eine Dreiviertelstunde, bis die entscheidenden Abstimmungen erfolgt waren: Ohne eine einzige Gegenstimme sprachen sich die Vertreter der beiden Vereine für die Verschmelzung aus. Ziemlich genau um 20 Uhr war der Willicher Schwimmverein Geschichte – er ist jetzt eine Abteilung des DJK-VfL Willich. „Ich glaube, dass dieser Schritt für beide Vereine von Vorteil ist“, sagte die Juristin.
„Wir haben heute sehr viele Formalitäten zu erledigen“, erklärte der Vorsitzende des DJK-VfL, Helmut Frantzen, zu Beginn der Versammlung. Im vergangenen Jahr sei er vom Vorstand des Schwimmvereins angesprochen worden. Frantzen erinnerte daran, dass der Willicher Schwimmverein seine Wurzeln in einer Abteilung des DJK-VfL Willich hatte, die von seinem Vater Jakob gegründet worden war. Später habe sich diese Abteilung dann selbstständig gemacht. Jetzt schloss sich der Kreis. Der Schwimmverein Willich 1965 hat turbulente Zeiten hinter sich, er schrieb in den Jahren 2016 und 2017 tiefrote Zahlen. Die Zahl der Mitglieder sank seit 2016 von 619 auf aktuell 305. Zum Vergleich: Vor der Verschmelzung hatte der DJK-VfL Willich 2242 Mitglieder. Grund für die finanzielle Schieflage bei den Schwimmsportlern war eine Erhöhung der Übungsleiterentgelte um rund 100 Prozent. Das Jahr 2019 konnte aber wieder mit einem Überschuss von 16.751 Euro abgeschlossen werden. „Die Schwimmausbildung ist unser Kerngeschäft“, erklärte der Vorsitzende Christoph Harmes.
Von der Zusammenlegung
sollen beide Vereine profitieren
Vor der Abstimmung hatte die Juristin noch einmal auf die Vorteile der Verschmelzung hingewiesen: Es geht unter anderem um die Bündelung von Arbeitskraft und Kompetenzen, um den optimalen Einsatz von Übungsleitern, um die bestmögliche Nutzung der den Vereinen zur Verfügung stehenden Sportstätten und um größere Einflussmöglichkeiten bei sportpolitischen Planungen und Entscheidungen.
Karin Schulze-Kerstin machte darauf aufmerksam, dass sich für die Mitglieder der ehemals selbstständigen Vereine nichts ändert – mit einer Ausnahme: Wer bislang beiden Vereinen angehört hat, braucht jetzt nur noch einen Mitgliedsbeitrag leisten. Ehrenmitglieder des Schwimmvereins behalten diesen Status, und für Jubiläen wird die Zeit im Willicher Schwimmverein selbstverständlich
angerechnet. barni