Standardbelohnung waren Äpfel und Nüsse. Die sechs Geschäftsfrauen Nadine Mertens, Claudia Kaulen, Renate Heinrichs, Roswitha Heintges, Dagmar Müller und Margret Jansen hatten vor drei Jahren zum ersten Mal die Parole "Die Nikoläuse sind los" ausgegeben: "Das ist eine hervorragende Image-Werbung, die Kunden merken, dass wir uns anstrengen", erklärte Renate Heinrichs gestern gegenüber der WZ. Mit der Resonanz war sie mehr als zufrieden. "Nur das mit dem Wetter müssen wir noch besser machen." Ihr Nikolaus hieß Christoph Schaaps - er machte bereits zum vierten Mal mit.

"Hast du auch "danke" gesagt?" Mütter mahnten Manieren an und schon ging’s weiter zum nächsten Nikolaus. Vor dem Restaurant "Siani" stand mit Eric Siani ein italienischer Nikolaus, der auch Pizza verteilte und ein blonder Engel: Melina Herde (17). Vor der Bäckerei Greis ließ sich Nikolaus und Lebkuchenhaus-Baumeister Thomas Greis von den Kindern helfen, das Knusperhaus zu verzieren. Aufgegessen wird es von Kindern in einem Krefelder Krankenhaus. Vor der "Provinzial"-Geschäftsstelle konnten sich die Kids mit dem Nikolaus fotografieren lassen - das Bild wurde anschließend auf einen Trinkbecher "gezaubert" - jeweils ein Euro des Erlöses geht an die "Willicher Tafel".

Norbert Dill wunderte sich: "Ich hätte nicht gedacht, dass bei diesem Wetter hier so viel los ist." Die Peterstraße war schon am frühen Nachmittag ungewöhnlich stark frequentiert. Beschaulich ging es in der "Willicher Buchhandlung" zu: Simone Mayus und Gabi Heyer lasen Weihnachtsgeschichten vor. Margret Jansen hatte 15 Schülerinnen und Schüler der Mönchengladbacher Marienschule dazu überreden können, weihnachtliche Klänge ertönen zu lassen - eines der i-Tüpfelchen einer rundherum gelungenen Aktion. Gegen 18.30 Uhr zogen dann alle Nikoläuse mit den Musikern durch den Ort.