Herr über Geräte und Feuerlöscher

Gerd Zander kümmert sich in Tönisvorst darum, dass die Ausrüstung in Ordnung ist.

Tönisvorst. Ein Feuerwehrmann mit Feuchtewächter? Mit so etwas hantiert Gerd Zander. Der Mann ist seit gut 20 Monaten hauptamtlicher Gerätewart an der St. Töniser Wache Mühlenstraße.

Denn in seinen Arbeitsbereich fällt alles, was mit den Geräten der Feuerwehr zu tun hat. Insbesondere alle Feinheiten der Atemschutzwerkstatt. Und da ist auch der „Feuchtewächter” angesiedelt: „Wenn Sie im Einsatz sind sollen Sie saubere Luft und nicht zu viel Feuchtigkeit atmen”, sagt der 46-jährige Fachmann, der in Münster am Institut für Feuerwehr (IDF) seinen Atemschutzgerätewart gemacht hat.

Denn genau wie beim normalen Tauchen nutzt die Feuerwehr reguläre Atemluft. Und damit diese in die Atemschutzflaschen kommt ist, wird die Luft mit einem speziellen Kompressor auf 300 bar gepresst. 62 Atemschutzgeräte, 90 Masken und 120 Lungenautomaten müssen regelmäßig bei der Tönisvorster Gesamtwehr gewartet werden.

Dazu kommt die Wartung aller Feuerlöscher in städtischen Gebäuden, wozu auch Kindergärten und Schulen gehören. „Das sind 600 Stück“, erklärt Zander, der noch im St. Töniser Krankenhaus geboren wurde und schon seit 1993 bei der Feuerwehr ist. Bis 2010 war er ehrenamtlich und seitdem eben hauptamtlicher Gerätewart.

Inzwischen ist er auch für die Ausbildung in der technischen Hilfeleistung zuständig. Dahinter verbirgt sich die Rettung aus Fahrzeugen bei Unfällen, wenn mit schwerem Gerät wie Schere und Spreitzer gearbeitet werden muss. Deren Überprüfung fällt ebenso in seinen Aufgabenbereich wie die Überprüfung von Notstromaggregaten oder das Kontrollieren von Hebekissen und Leitern.

Aktuell nimmt Zander gerade das neue Sprungpolster in Empfang. „Das alte war 15 Jahre alt. Damit hat es, unabhängig von Einsatzzahlen, ausgedient. Wir gehen da kein Risiko ein“, erläutert er. An das Sprungpolster werden besondere Ansprüche gestellt. Das muss sich nämlich binnen von zirka 30 Sekunden aufpumpen lassen. Zum Einsatz kommt es bei der Rettung von Menschen aus rund 16 Metern Höhe als Sicherung. Red