Hilfsorganisation mit Sitz in Vorst Action Medeor organisiert Hilfe in Krisenland Afghanistan

Vorst · Dort sorgen schwere Regenfälle seit Jahresbeginn für Überschwemmungen und Leid. Die Hilfsorganisation stellt 30.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung.

Besonders betroffen sind der Norden und das Zentrum Afghanistans.

Foto: Action Medeor

(svs) Seit vielen Jahren ist die Vorster Hilfsorganisation Action Medeor überall dort aktiv, wo Menschen nach schweren Naturkatastrophen dringend auf Hilfe angewiesen sind. So auch jetzt wieder: Anhaltende schwere Regenfälle haben in Afghanistan seit Beginn des Monats Mai mehr als 400 Menschenleben gefordert. Action Medeor stellt jetzt 30 000 Euro für Soforthilfemaßnahmen zur Verfügung. Besonders von den Überschwemmungen betroffen sind der Norden und das Zentrum des Landes.

Das Problem gerade in Afghanistan: Aufgrund der Machtübernahme durch die Taliban nach Abzug der Truppen rund um das US-Engagement, haben viele ausländische Organisationen ihre Unterstützung weitgehend oder ganz eingestellt. Die Vorster immerhin setzen traditionell vor allem auf lokale Partner vor Ort und organisieren das eigene Engagement vor allem von Deutschland aus, stellen Güter und Logistik. So ist auch in politisch instabilen Ländern Hilfe weiterhin gut darstellbar.

Ein Team verschafft sich vor Ort einen ersten Überblick

Ein Team der lokalen Partnerorganisation Union Aid ist nun mit Hilfe aus Vorst in den Norden des Landes gereist, um sich in den oft nur schwer zugänglichen besonders betroffenen Gebieten einen Überblick über die aktuelle Situation der Menschen zu verschaffen. „Aktuell prüfen wir gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation, welche Hilfsmaßnahmen im ersten Schritt umgesetzt werden. Dies hängt von den dringendsten Bedarfen der Menschen vor Ort ab: Möglich sind beispielsweise Verteilungen von Lebensmitteln oder Hygiene-Sets“, berichtet Angela Zeithammer aus dem Vorstand von Action Medeor.

Seit Ende Februar wird Afghanistan immer wieder von überdurchschnittlichen Regenfällen und Überschwemmungen getroffen. Mehr als 60 000 Menschen sind von den Auswirkungen betroffen – die ohnehin seit Jahren angespannte humanitäre Lage im Land wird durch diese Wetterextreme weiter verschärft. Um in Katastrophenfällen wie diesem Hilfe leisten zu können, ist Action Medeor auf Spenden angewiesen.

(svs)