<strong>Willich. Ein bisschen beschenkt Klaus-Peter Pfeiffer auch immer sich selbst. Zum Beispiel mit dem Kammerkonzerten am Sonntagnachmittag in der Auferstehungskirche in Willich, die in loser Folge stattfinden. Pfeiffer sitzt dann ganz klein und aufmerksam in der hintersten Ecke der Kirche auf seinem Stuhl, die Beine übereinander geschlagen, die Hände darum verschränkt, und lächelt still vor sich hin. So auch bei diesem Konzert mit dem Titel "Mein Herz ist verliebt". Den trägt auch eines der Stücke für Laute eines Komponisten des 16. Jahrhunderts. Gespielt von Humberto Quesquén. Der gab auch Informationen zu diesem Instrument der Renaissance, sowie seiner weiteren Entwicklungen, der Vihuela und der Barockgitarre, die ebenfalls zum Einsatz kamen. Mal im Solo, mal als Begleiter der Blockflöten, die Claudia Wissing blies.
Die beiden führten mit ihrem hochvirtuosen Spiel die Besucher in eine ganz andere Welt der Musik, die der Renaissance und des Barock, in dem die Blockflöte ein Hauptinstrument war und ihre Blütezeit erlebte. Hier hat die Flöte nichts von dem betulichen Anfängerinstrument unserer Tage.
Ruhe vermittelt diese Musik, ohne auch nur einen Augenblick zu langweilen. "Genau das richtige zur Passionszeit", freut sich Pfeiffer. Aber auch zum Frühling, in dem es momentan zaghaft anfängt zu grünen und zu blühen. boe