Malteser: Freiwillig sozial im Dienst

Junge Menschen berichten über ihre Erfahrungen bei den Maltesern im sozialen Jahr, in Zivil- und Bundesfreiwilligendienst.

Willich. Diese drei jungen Willicher haben etwas gemeinsam: Lara Heidtmann (20), Stefan Bommels (22) und Deniz Dogan (19) engagieren sich für ältere oder behinderte Menschen. Sie haben sich die Willicher Malteser als „Einsatzort“ ausgesucht.

Lara Heidtmann wollte nach dem Abitur noch etwas Zeit haben, um zu entscheiden, ob eine Ausbildung als Krankenpflegerin oder ein Medizinstudium das Richtige für sie wäre. Die 20-Jährige entschied sich daher für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei den Maltesern, das gerade zu Ende gegangen ist. „Ich wurde vorwiegend in der Erste-Hilfe-Ausbildung eingesetzt und konnte den Notfallhelfer-Lehrgang absolvieren. Hierdurch konnte ich gezielt testen, ob sich mein Interesse am medizinischen Bereich festigt. Es hat sich gelohnt. Ich werde nach meinem FSJ zunächst eine Ausbildung zur Krankenpflegerin beginnen.“

Aber auch ansonsten habe ihr das viel gebracht: „Von Ausbildungskurs zu Ausbildungskurs bin ich sicherer geworden. Diese Selbstsicherheit beim Sprechen vor Gruppen kann man später bestimmt immer mal gebrauchen. Zudem war es spannend, Erwachsene und Kinder in Erster Hilfe fit zu machen.“

Stefan Bommels ist der letzte noch verbleibende Zivildienstleistende der Malteser. Seit Dezember 2010 ist er ständig unterwegs durch Willichs Stadtgebiet, entweder mit Essen-auf-Rädern oder um behinderte und ältere Menschen zur Arbeit, zum Arzt oder zur Familie zu bringen. „Es war für mich eine gute Erfahrung, mit älteren Menschen und Menschen mit Behinderung in Kontakt zu kommen. Ich habe viel über sie gelernt und finde es gut, für jemanden da zu sein.“

Bommels zieht eine positive Bilanz: „Meine Entscheidung für den Zivildienst habe ich nicht bereut und würde es noch mal genauso machen.“ Vielleicht will er sich beruflich im sozialen Bereich engagieren.

Auf Deniz Dogan kommt diese Erfahrung noch zu, er wird zum 15. September als erster „Bufdi“ im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) für die Willicher Malteser arbeiten. Der 19-Jährige weiß noch nicht genau, was er studieren möchte, irgendwas in Richtung Naturwissenschaften soll es werden. Durch die Nachrichten ist er auf die Möglichkeiten des FSJ und des BFD aufmerksam geworden und hat sich bei den Maltesern beworben.

„Ich bekomme die Zeit als Wartesemester angerechnet und habe gleichzeitig die Gelegenheit, mir in Ruhe Gedanken darüber zu machen, was ich konkret studieren möchte. Meinem Lebenslauf schadet der Bundesfreiwilligendienst wohl nicht und ein wenig Geld fürs Studium kann ich eventuell auch zur Seite legen.“

Die Malteser suchen noch „Mitstreiter“, die Interesse haben, sich im Rahmen des FSJ oder des Freiwilligendienstes zu engagieren. Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann man bis zum Alter von 26 Jahren absolvieren. Beim Bundesfreiwilligendienst sind keine Altersgrenzen gesetzt.