Mehr Mitglieder im Tönisvorster Stadtrat?

Kommunalwahl: Mittwochabend wird entschieden, wie viele Volksvertreter künftig vertreten sein werden.

Tönisvorst. Wie hätten wir’s denn gerne? Wie groß soll die Zahl der Volksvertreter im Stadtrat künftig sein? Ein wenig Druck gibt’s, denn wahrscheinlich wird die Kommunalwahl schon im Juni - parallel zur Europawahl - stattfinden. Das Thema steht heute Abend auf der Sitzung des Rates. UWT und FDP haben Anträge gestellt, die bisherige Zahl von Wahlkreisen und Mandaten festzuschreiben.

Prinzipiell gibt’s 38 Sitze. In dieser Legislaturperiode sind’s 42 wegen der so genannten Überhang-Mandate. Sowohl die Liberalen wie die Unabhängigen führen Kostengründe ins Feld. In anderen Städten sei auch eine geringere Anzahl beibehalten worden, argumentiert Hans-Josef Manten (FDP). Die UWT hat mal gerechnet und war - je nach Vergrößerung - auf Mehrkosten von bis zu 22900Euro gekommen.

Ob sich diese beiden Fraktionen mit ihren Anträgen durchsetzen, ist mehr als fraglich. "Wir wollen 21 Wahlkreise und 42 Ratsmiglieder", erklärt Horst von Brechan für die CDU. Darauf habe seine Fraktion sich nach ausführlicher Diskussion verständigt. "Ein klassischer Kompromiss", sagt der Fraktions-Chef. Und kann sich eine Spitze Richtung der kleineren Parteien nicht verkneifen: "Die kriegen ihre Listen nicht voll." Von Brechan betont, dass er Überhangmandate nicht für wahrscheinlich hält.

"Mehr Leute im Rat bedeutet mehr Vielfalt in den Ausschüssen. Das kann man nur begrüßen", erklärt Hans-Joachim Kremser, Geschäftsführer der SPD. "Sparen könnte man auch woanders", betont er.

Unentschieden sieht’s bei den Grünen aus. "Je zwei stimmen für eine Vergrößerung, zwei dagegen", sagt Peter Lindackers.