Senioren: Nachwuchs für PC und Garten

Rund 100 „junge“ Besucher informierten sich über die Angebote der Zukunftswerkstatt.

St. Tönis. "Seit drei Jahren sind wir mit Erfolg dabei", erzählt Bandik Lorenzen, Mitglied der Basisgruppe der Zukunftswerkstatt Tönisvorst. Die Werkstatt wurde auf Initiative des Seniorenbüros Alter-nativen gegründet und bietet Menschen ab 55 Jahren die Gelegenheit, ihre Freizeit mit Gleichgesinnten zu verbringen. Dabei hat die zwölfköpfige Basisgruppe die Organisation übernommen.

Am Montagabend sind die drei neuen Jahrgänge in den Mertenshof eingeladen worden, die 55 geworden sind. "Jede unserer Gruppen wird sich für Sie vorstellen", erläutert Lorenzen den zahlreichen Besuchern. Der Saal ist mit rund 100 Neugierigen gefüllt.

"Die Organisation ist aus der Idee entstanden, älteren Menschen zu helfen, damit man später auch unterstützt wird, wenn man mal nicht mehr so kann", erklärt der zweite Vorsitzende des Seniorenbüros, Erich Schützendorf, die Grundidee der Zukunftswerkstatt. Selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Älterwerden lautet das Motto.

Bis heute haben sich über 400 Senioren in mehr als 30 Gruppen, ohne die Zwänge eines Vereinslebens, selbst organisiert. Neben dem Team, das Hilfebedürftige unterstützt, haben sich Gemeinschaften gebildet, die Karten spielen, Sprachen oder den Umgang mit dem PC lernen. Einige wandern oder fahren Rad und andere kochen oder bearbeiten Holz. Eine große Vielfalt ist entstanden.

"Meine Handarbeitsgruppe trifft sich alle 14 Tage", verrät die Gruppensprecherin, Ursula Kargol-Schulz stolz. "Wir haben zwölf Mitglieder. Ich hoffe, dass wir heute so viele Leute anwerben können, dass wir eine neue Gruppe aufmachen können."

Beate Goetzen, die sich alle vier Wochen mit ihren Gartenfreunden trifft, freut sich immer auf die Versammlungen: "Ich habe durch die Zukunftswerkstatt viele Freunde gefunden." Aber nicht nur mit regelmäßigen Treffen können die Gartenfreunde punkten. "Wir tauschen auch Pflanzen aus oder fahren in Gartenzentren nach Holland", so Goetzen.

Die Räume für die Begegnungen der einzelnen Gruppen stellt die Stadt Tönisvorst. In St. Tönis trifft man sich im Mertenshof und in Vorst in der Begegnungsstätte Alte Post. "Vielleicht bilden sich neue Interessengemeinschaften. Dann können wir unser Angebot vergrößern", hofft Bandik Lorenzen.