Musiker aus St. Tönis live auf dem Nürburgring

Die Cover-Band Bortz hat sich auf eher unbekannte Songs sehr bekannter Bands spezialisiert.

St. Tönis. Erst sind es die Töne von den „Red Hot Chili Peppers“, kurze Zeit später folgt ein Wechsel zu „Police“, dem sich ein Song von „U2“ anschießt. Im Probenraum von Bortz sind Martin Bortz, Klaus Storm und Lars Gutsche voller Konzentration bei der Arbeit. Wobei die Atmosphäre, in der die drei Musiker die Songs der bekannten Bands einstudieren, weniger an einen Probenraum erinnert, sondern eher an einen kleinen, aber feinen Rockkeller: Es gibt eine Bühne, die von einer Lichtanlage eingerahmt wird. Der Eindruck wird durch die Qualität der gespielten Stücke unterstützt. Wie eine Probe hört es sich eigentlich nicht an.

„Wir erweitern gerade unser Repertoire mit Songs von Gruppen, die nicht ganz so bekannt sind“, informiert Storm — und damit beschreibt der Schlagzeuger eine Spezialität der St. Töniser Coverband, die sehr gut ankommt. Bortz spielt Stücke von berühmten Bands, die zwar viele kennen, die aber nicht unbedingt oft zu hören sind. Die Palette ist breitgefächert. Sie reicht von den „Rolling Stones“ über Eric Clapton bis hin zu „ZZTop“ und umfasst aktuell 35 Stücke, Tendenz steigend.

Ob Bortz an der Gitarre, Storm am Schlagzeug oder Gutsche am Bass und als Sänger — alle drei sind begeisterte Musiker. Gemeinsam allerdings sind sie die Coverband „Bortz“. Seit drei Jahren machen die drei St. Töniser zusammen Musik und sorgen damit auf verschiedenen Veranstaltungen für mächtig Stimmung.

„Wir wollen auf der Bühne Spaß haben, und den kriegt man nur, wenn das Publikum richtig mitgeht. Und daher wollen wir nicht einfach nur qualitativ gut spielen, sondern die Besucher mitreißen“, sagt Bortz. Und das gelingt ihnen auch. Denn auch wenn sie ein im Kern bekanntes Stück spielen, so erhält es doch einen eigenen Stil. Gutsche selbst spielte schon Jahre vorher in Coverbands, während Storm in einem Orchester zu hören war und Bortz in einer Band, die eigene Songs schrieb. Auch wenn sie vorher jahrelang musikalisch getrennt voneinander gearbeitet haben, so kennen sich die drei St. Töniser schon von Kindesbeinen an. Alle drei begannen ihre musikalische Karriere nämlich im Akkordeonorchester St. Tönis.

Vor drei Jahren gründeten Gutsche und Bortz die Band. Dass diese nach dem Gitarristen benannt ist, kam aus einer „Bierlaune“ heraus, wie Bortz verrät. Gutsche hatte die Idee dazu, und er fand Zustimmung. Ein Jahr später übernahm Storm den Part des Schlagzeugers. Der vorherige Drummer musste aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Bortz sprach Storm an. Der wiederum wollte schon immer in einer Rockband spielen und sah die Chance seines Lebens.

Nachfrage nach den Dreien gibt es reichlich, und dabei sind es nicht nur die lokalen Events rund um Tönisvorst. Bei der Motorshow in Essen war „Bortz“ auch schon zu hören. Das Highlight aber gab es vor einigen Wochen: Die St. Töniser Band spielte beim „ADAC Truck GP“ auf dem Nürburgring in der Eifel. „Auf einer solch gigantischen Bühne zu spielen, war wirklich ein Erlebnis“, schwärmen die Musiker.