Nach Brand: Eine Welle der Hilfsbereitschaft für Opferfamilie

Vorster spenden Kleider und Möbel. Seit dem Feuer von Ostermontag ist Vorderhaus unbewohnbar.

Vorst. Nichts ist der Familie geblieben. Das Feuer, das am Ostermontag am Alten Weg in Vorst einen Dachstuhl regelrecht aufgefressen hatte, hat das komplette Vorderhaus unbewohnbar gemacht. Dort lebte eine Mutter mit zwei kleinen Kindern (elf und drei Jahre) sowie ein erwachsener Sohn. Immerhin: Die Familie konnte in den hinteren Gebäudeteil ziehen, wo ein erwachsenes Kind der Frau lebt.

Unterdessen dauerte es nur Stunden, bis eine regelrechte Hilfswelle durch Vorst rollte. Auf Facebook hat sich eine geschlossene Gruppe gebildet, die vieles organisiert. Zu der gehört Daniela Hüsges, vielen bekannt als Vorsitzende der KG Rot-Weiß. „Wir haben unter anderem zu Sachspenden aufgerufen, und die Resonanz war überwältigend“, berichtet sie.

Vieles sei schon da. Erst am Wochenende kam ein Mann mit einem Lkw voller Möbel, die er gesammelt hatte. Und es ging noch weiter. „Beim Frühlingsfest im Haus Vorst ist gesammelt worden“, berichtet Daniela Hüsges.

Außerdem habe sich die Feuerwehr engagiert und zum Beispiel sauber gemacht. Die sieben Wehrmänner und eine -frau renovierten zwei Zimmer, um sie zumindest vorübergehend wohnlicher machen. „Es geht Stückchen für Stückchen vorwärts“, sagt Daniela Hüsges.

Gesucht ist alles, was man zum täglichen Leben benötigt. Wer entsprechendes abgeben kann, kann sich bei der KG Rot-Weiß Vorst melden (siehe Kasten). Die kommt dann später auf die Angebote zurück — wenn die künftige Wohnsituation der Familie geklärt ist.

Hier droht möglicherweise die nächste Katastrophe: Heute könnte sich entscheiden, ob das ganze Haus abgerissen werden muss. Das hieße, dass sich die Familie eine neue Bleibe suchen muss.

Die betroffene Mutter steht immer noch unter dem Eindruck der Geschehnisse, ist aber überwältigt von der Hilfe. „Ich bin einfach nur sprachlos. So etwas kannte ich nur vom Fernsehen, und da hielt ich es oft nicht für echt“, schreibt sie.

Später wolle sie sich bei allen Helfern persönlich bedanken. „Ich habe euch lieb, weil ihr alle Menschen mit Herz seid.“ Sie habe auch sehr viel Zuspruch auf der Straße erfahren.