Preisverleihung Tulpensonntagszug St. Tönis Preisträger von Blumenwiese bis Sau-Bär
St. Tönis · Viele schöne Wagen machen einen Karnevalszug aus. Mit dem Abstand von rund eineinhalb Monaten krönte nun das Karnevalskomitee in St. Tönis die schönsten davon. Sieger wurde die Blumenwiese von Nitsche & Ahlers Ballonkunst.
Aufgeregte Stimmen beleben die Räume der Gaststätte zum Heinrich V in St. Tönis. Als atmosphärischen Abschluss der Karnevalssaison findet auch dieses Jahr die traditionelle Preisverleihung der originellsten, kreativsten und am schönsten anzuschauenden Wagen und Gruppen, die am Tulpensonntag den Karnevalszug durch die St. Töniser Innenstadt zogen, statt. Ausrichter der Preisverleihung ist das Tönisvorster Karnevals Komitee (TKK), während die Bewertung am Tulpensonntag durch St. Töniser Ex-Prinzen Gerd Rütten und Dietmar Nakaten erfolgte. Neben dem Vorstand des TKK sind auch Vertreter aus zahlreichen teilnehmenden Gruppen anwesend. Alle sind gespannt auf das Ergebnis.
Zu Beginn richtet Zugleiter Michael Orlowski einige Worte an die versammelte Mannschaft. Er sei begeistert über die rege Teilnahme und die fantasievollen Kostüme seitens der alteingesessenen, sowie der neuen Teilnehmer. Ganze vier Gruppen seien dieses Jahr zum ersten Mal beim Zug dabei gewesen und auch beide weiterführenden Schulen seien mitgelaufen. „Das finden wir immer schön“, sagt Orlowski. Insgesamt wurden etwa 900 Zugteilnehmer festgehalten. Auch bei der Zuschauerzahl gäbe es Grund zum Feiern. Während man sonst in etwa 15.000 Besucher verbuchte, konnte man sich dieses Mal über rund 16.000 Zuschauer freuen. „Eine beachtliche Zahl“, stellt er stolz fest. Und trotz der hohen Anzahl an Beteiligten und Zuschauern hätte es wohl nur sehr wenige Einsätze der örtlichen Einsatzkräfte gegeben, bestätigen auch Mitglieder des TKK-Vorstands, Norbert Wellkamp und Udo Beckmann. „Ein friedlicher Karneval ist ein schöner Karneval“, sind sie sich einig.
Preisträger dürfen sich
auch über Geld freuen
Endlich geht es an die Preisverleihung. Nicht nur über eine Urkunde, sondern auch über Preisgeld von 150, 100 und 50 Euro dürfen sich die Erstplatzierten freuen. Auf dem dritten Platz, mit 74 von 80 möglichen Punkten, ist der St. Töniser DM Drogerie Markt mit dem Motto: „SauBär durchs Leben“, angelehnt an die, im Laden vertretene, Marke „Saubär“. Sie waren zum zweiten Mal beim Zug dabei. Dieses Mal mit einer umfunktionierten Badewanne. „Am Morgen des Zuges haben wir uns gemeinsam und Partymusik in der Filiale fertig gemacht. Das war extrem lustig“, sagt Konni Stolz, die als Vertretung von Organisationsleiterin Verena van der Vight den Preis entgegennimmt.
Den zweiten Platz, mit 75 Punkten, belegen die Mitglieder der Turnerschaft St. Tönis 1861 mit ihrer Saturn-Rakete und dem Motto „Raketenstart ins Narrenparadies: Die Turnerschaft als Astronautencrew“. Die Idee zur Rakete sei ganz spontan beim Wagenbau entstanden, erzählen Alex, Mitglied des Planungskomitees, und Helfer Finn. Bei ihrer Gruppe gab es dieses Jahr vor allem deutlichen Teilnehmerzuwachs. Rund 100 Personen hatten sich angemeldet. „Die alle zu koordinieren war eine echte Herausforderung“, sagt Alex. „Aber am Ende hat alles ganz super funktioniert und mit so vielen Leuten war es auch ein super Erlebnis“.
Der erste Platz, mit beachtlichen 78 von 80 möglichen Punkten, geht an die Gruppe „Nitsche & Ahlers Ballonkunst“, die zum ersten Mal Teil des Tulpensonntagszuges waren. Mit dem Motto „Blumenwiese“ und der daraus resultierenden Vielfalt und Kreativität der Kostüme, beeindruckten sie die diesjährige Jury und nehmen unter großem Jubel die Siegerurkunden entgegen. Das Motto sei beim wöchentlichen Brainstorming zustande gekommen, erzählen Natascha Nitsche, Astrid Rauschenbach und Natalie Maltese. „Wir wollte etwas, was viele Möglichkeiten zur Kostüm-Vielfalt hergibt“, erklärt Nitsche. „Und so sind wir dann auf Blumenwiese gekommen, weil man dazu ganz viele Dinge machen kann, wie verschiedene Blumen und Tierchen, zum Beispiel Spinnen und Käfer“. Einen besonderen Dank äußern die drei an den künstlerischen Leiter Kai Ahlers, der sogar Nachtschichten zum Aufpusten der vielen Ballons auf sich genommen habe.