Orpheus: In Bestbesetzung gab’s ein „Best of“

Männerchor feierte Abschluss des Jubiläumsjahres.

Anrath. Die Orpheusler haben es geschafft: Nach dem Festgottesdienst im April und der Aufführung von Carls Orffs Carmina Burana im Juni ist nun mit dem Festkonzert „Best of 150 Jahre Orpheus“ das Jubiläumsjahr des Männerchors Orpheus am Samstagabend offiziell — und fulminant — zu Ende gegangen.

„Wir wollen Musik hören und keine Reden“, verkündete der Vorsitzende des Männergesangsvereins Orpheus zu Beginn des Festkonzertes und übergab das Mikrofon ohne große Umschweife an Peter Kuhn, der als Moderator durch den Abend führte.

In großer Besetzung — insgesamt rund 90 Sänger, unterstützt durch den befreundet niederländischen Männerchor „Excelsior“ aus Tegelen — stimmten die Orpheusler zur Begrüßung in der ausverkauften Josefshalle Wolfgang Amadeus Mozarts „Dir Seele des Weltalls“ an. Und sie rührten damit die Seelen der Zuhörer an. Die Arie in dem dreisätzigen Werk für Chor und Orchester übernahm Paul Onaga von der Deutschen Oper am Rhein.

Es folgte die Männerchor-Suite von Michael Schmoll. Für das Werk, in dem die Ritonellen von einem Knaben-Sopran gesungen werden, hatten die Orpheusler Constantin Jonat aus Krefeld gewinnen können, dessen Stimme in wunderbarer Harmonie zu der des Chors erklang.

Weitere Gäste in der Josefshalle waren der Bariton Ben Benders, der Pianist Andreas³ Cavelius und das Kammerorchester „Stringendo Meerbusch“ unter der Leitung von Wolfgang Richter. Die Gesamtleitung oblag dem langjährigen Orpheus-Chorleiter Klaus-Peter Jamin, der vom Pult aus, für ein harmonisches Gesamthörerlebnis sorgte.

Von Nervosität war vor dem Konzert bei den Mitgliedern des Orpheus-Chors nichts zu spüren. Bernd Grießer, einer der neueren Sänger, steht im zweiten Bass. Zusammen mit seinem Sohn Michael (erster Bass) besucht er jede Probe des Chors. „Aufgeregt bin ich nicht wirklich“, versicherte er kurz vor Beginn des Konzertes, „ich freue mich einfach jetzt gemeinsam mit den anderen zu singen.“