Osterfeuer: Die bösen Geister vertreiben

In Willich und Tönisvorst muss man sie genehmigen lassen. Es gibt strenge Vorschriften.

<strong>Willich/Tönisvorst. Die genauen Ursprünge liegen im Dunkel der Geschichte: In Vorzeiten, so vermutet man heute, diente der Brauch des Osterfeuers dazu, böse Geister und den Winter zu vertreiben. Die kalte Jahreszeit wollte man regelrecht verbrennen, um die keimende Saat auf den Feldern zu schützen. Dazu wurde später die Asche des Feuers auf die Felder gestreut; ein Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit und des Wachstums der Ernte. Später wurde dieser heidnische Brauch von den Christen übernommen und wird auch heute noch in vielen Gemeinden Deutschlands zelebriert.

Auch in Willich und Tönisvorst gibt es mittlerweile zahlreiche dieser Feuer. Anders als in der Nach-Steinzeit müssen alle Feuer von den städtischen Ordnungsämtern genehmigt werden. Insgesamt 19 Anfragen gingen bei der Stadt Willich ein, nur zehn Anträge wurden genehmigt.

Allerdings erinnert man sich in Willich noch gut an einen Vorfall vor 15 Jahren, bei dem ein Bauer etliche Müllsäcke und sonstige schädliche Materialien verbrannte. "So etwas kann schnell ein Strafverfahren nach sich ziehen", sagt Zischewski.

Behandeltes oder sonstig bearbeitetes Holz darf sowieso nicht verbrannt werden. "Es ist auch durchaus möglich, dass dies von den Ämtern am Wochenende kontrolliert wird" - sowohl in Willich, als auch in Tönisvorst.