Osterparty in Vorst

Zum 30. Mal war der Reiterverein Vorst Gastgeber in der Halle am Neuenhaushof.

Vorst. Es war die 30. Osterparty, die der Reiterverein Vorst organisiert hatte - Grund genug, etwas großzügiger zu kalkulieren und eine Band zu verpflichten mit Musikern, die als die ungekrönten Könige des Cover-Rocks gelten: "Halber Liter" heizte den Fans so richtig ein.

Es dauerte zwar bis 22 Uhr, bis sich die Reithalle füllte, dann ging aber die Post ab. Gerta Peters (54), die Vorsitzende des Reitervereins, über die Anfänge der Osterparties: "Damals haben wir noch selbst gezapft, wir brauchten keinen Sicherheitsdienst, weil die Leute friedlicher waren und ein Vorzelt gab es auch noch nicht - im Gegenteil: Zunächst reichte ein Viertel der Halle."

Was offenbar geblieben ist: Der Wunsch, der steifen Feiertagsstimmung daheim zu entkommen und mit anderen zu feiern. "Happy Hour", das bedeutete zwischen 20 und 21 Uhr mit einer Marke zwei Getränke bestellen zu können. Die Besucher schien das kalt zu lassen, die meisten kamen nach 21 Uhr.

Die Musik vom Band wurde allmählich immer lauter - eine Einstimmung auf die Trommelfellattacke von "Halber Liter" mit dem Sänger Michael Grimm.

Schlagzeuger Tim Husum sollte zu vorgerückter Stunde seine Fans mit vollem Körpereinsatz begeistern. Es lag sicher an der Band, dass nicht nur Teenies den Weg zum Reitstall am Neuenhaushof fanden. Heinz Weyers gehörte mit seinen 62 Jahren zu den älteren Besuchern: "Ich bin von Anfang an dabei", sagte er. Was sich im Vergleich zu früher für ihn geändert hat: "Ich bleibe nicht mehr bis zum Schluss."

"Ostersonntag gibt es nichts Besseres als die Party hier", lobte Christian Lüpertz aus Anrath. Mit "Halber Liter" war er mehr als zufrieden. Gerta Peters freute sich, dass die Musik auch bei den jüngeren Besuchern gut ankam. Sie machten schließlich den Großteil des Publikum aus. Gestylte Teenies bildeten eine stattliche Fraktion.

Wer unter 18 war, bekam zwei Stempel aufgedrückt und musste die Halle um Mitternacht verlassen. Neben Bierpavillons gab es die Sekt- und eine Kaffee-Bar. Der spröde Reithallen-Charme war mit Ballons und Lichterketten vertrieben worden. Gefeiert wurde bis 3.30 Uhr. Bereits ab sieben Uhr wurde mit dem Abbau des Zeltes begonnen.