Pfarrer Rolf Klein: Ein Mann für Klartext und Kabarett

Pfarrer Rolf Klein ist 25 Jahre im Dienst.

Willich. Er ist in Willich eine Institution, spricht Klartext, schätzt die Ökumene, ist ein guter Prediger und Gesprächspartner: Die Rede ist vom evangelischen Pfarrer Rolf Klein, der am Sonntag sein 25-jähriges Dienstjubiläum feierte. Der 55-Jährige wurde am ersten Adventssonntag 1986 in sein Amt eingeführt. „Mir macht es weiter viel Freude, Gottesdienste zu feiern und zu predigen“, sagt Klein, der den Pfarrbezirk I (Willich, Krankenhaus, DRK-Seniorenheim) der Emmaus-Kirchengemeinde mit rund 3300 Mitgliedern betreut.

Rolf Klein (Foto) zu Ehren fand am Sonntag nach dem Gottesdienst ein Empfang im Gemeindehaus statt, bei dem der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Michael Haarmann, nicht nur seine Verdienste herausstellte. In den Vordergrund rückte er auch Ehefrau Angela Parkhoff-Klein, die seit langem in vielfältiger Weise mitarbeitet, unter anderem ökumenische Gottesdienste durchführt und die Frauenhilfe leitet. Parallel zum Jubiläum war ein Basar aufgebaut, dessen Erlös an das Frauenhaus des Kreises Viersen geht. Seit über 30 Jahren ist das Paar verheiratet; die Kinder waren beim Jubiläum auch dabei: Michael (18) und Daniel (21).

„Heutzutage hat die klassische Religion nicht mehr den Stellenwert wie früher, kann man Kenntnisse über Kirche und Glaube nicht unbedingt voraussetzen. Daher muss viel mehr Grundlagen- und Überzeugungsarbeit geleistet werden,“ sagte Klein gegenüber der WZ. Wo es möglich ist, führt er Gespräche mit den Gemeindemitglieder und möchte Literatur und Kunst weitergeben. So organisiert er Ausstellungen, tritt bei privaten Kabarett-Abenden mit Texten von Hüsch auf oder liest den „Kleinen Prinzen.“

Was ihm im Vergleich zu früher wichtig ist: „Ich bin viel geduldiger und toleranter geworden.“ Geholfen habe ihm dabei die Meditation. Erst im Vorjahr war er in China und hat sich zum geistlichen Meditions-Begleiter ausbilden lassen. In seinem häuslichen Arbeitszimmer stehen ein großer chinesischer Flachgong und eine Klangschale, die ihn auf dem Weg in die Stille begleiten. Künftig möchte er die Meditation mit einigen Gruppen noch intensivieren.