Pflaster im Pippergebiet wird saniert
Stadt Tönisvorst muss dafür insgesamt 250 000 Euro zahlen.
St. Tönis. Im Pippergebiet dürfte sich Erleichterung breitmachen. Die Stadt wird das unebene Pflaster im Bereich der Heinrich-Böll-Straße und der Gerhart-Hauptmann-Straße in den nächsten drei Jahren sanieren, ohne dass die Anwohner einen Cent aus eigener Tasche dazu zahlen müssen. Im letzten Satz der Beschlussvorlage für den Bauausschuss nächsten Mittwoch (Ratssaal St. Tönis, 18 Uhr) steht es schwarz auf weiß: Für die Sanierung der Straßen werden durch die Stadt Tönisvorst keine Beiträge von den Anliegern erhoben.
250 000 Euro wird die Maßnahme voraussichtlich kosten. Das Schadensbild ist eindeutig: „Der Pflasterbereich weist stellenweise horizontale Verschiebungen sowie vertikale Höhenunterschiede der einzelnen Pflastersteine auf“. Fugen sind ausgespült, viele Steine wackeln und kippen. Sie haben sich zum Teil so verschoben, dass sie laut Gutachten des Prüfinstituts KM GmbH für Straßenbau und Umwelttechnik „entweder seitlich aneinander stoßen oder sich klaffende Fugenbreiten bis zu 25 Millimeter und zum Teil mehr gebildet haben“.
Die Höhenunterschiede zwischen Steinen ergeben bis zu zehn Millimeter. „Die ständige Bewegung des Pflasters beim Befahren mit Fahrzeugen wird durch die klappernden Geräusche beim Überfahren deutlich.“
Die Stadt, auch das steht in der Beschlussvorlage, hatte sich vor über zehn Jahren für die „Ausführung in Pflasterbauweise entschieden“. Ein Büro hat die Planung anhand der Vorgaben von Planungs- und Tiefbauamt durchgeführt. „Die ausgeführte Bauweise war damals Stand der Technik.“ Somit „können weder der planenden Stelle noch der ausführenden Stelle grundlegende Fehler vorgeworfen werden.“ Ersatzansprüche gegenüber Dritten sind ebenfalls ausgeschlossen. Die Stadt zahlt also (s. Kasten).