Richtiges ’Bier-Wetter’ zum Fest-Auftakt
Sowohl der Auftakt am Freitag als auch die Musikparade zogen die Besucher in Scharen an.
Willich. „Alles richtig gemacht“: ASV-Präsident Willi Stennes strahlte am Freitag mit der Sonne um die Wette. Zuvor hatte er vor der Entscheidung gestanden, die Open-air-Veranstaltung vom Konrad-Adenauer-Park ins Festzelt zu verlegen — und sich doch für den vom Regen arg durchweichten Park entschieden. Es sollte unter freiem Himmel ein schöner, komplikationsloser Schützenfest-Auftakt werden. Rund 5 000 Besucher kamen, in etwa so viel wie im vergangenen Jahr.
Sie ließen insgesamt 52 Hektoliter Bier (5200 Liter) durch ihre Kehlen rinnen — rund vier Hektoliter mehr als in 2013. Organisator Jens Schiefer nannte zwei Gründe für den Erfolg der Auftaktveranstaltung: „Es war bestes Bier-Wetter. Und die Menschen waren drei Tage lang wegen des Dauerregens zu Hause geblieben. Sie wollten jetzt endlich mal wieder frische Luft schnappen.“
Das erste Fass hatte der Stellvertretende Bürgermeister Guido Görtz angestoßen — Bürgermeister Josef Heyes fehlte entschuldigt, er macht gerade Urlaub. Wer etwas Exotischeres als Bier oder Cola trinken wollte, wurde am mit Girlanden geschmückten Cocktailstand von Cena Bona fündig.
DJ Mölle legte auf, hatte für fast jeden Geschmack etwas dabei. Am Samstag sorgten rund 20 Schützen dafür, dass der Park wieder aussah wie vor der Auftaktveranstaltung. Theo Heyes zog mit einem kleinen Spezialtraktor die Wagen sorgsam heraus, legte Gummimatten aus, wo der Boden zu matschig war. Im Vorfeld hatten Feuerwehr und Stadtwerke dafür gesorgt, dass der Weiher wieder mit Wasser gefüllt war.
Strahlend blauer Himmel auch am Samstagnachmittag bei der traditionellen Musikpräsentation. Musikdezernent Guido Bohn und die Musiker des Tambourcorps Germania Willich trugen einen Trauerflor am Ärmel im Gedenken an den früheren, im Herbst vergangenen Jahres verstorbenen Musikdezernenten Karl van Boeckel. Bohn leitete die Veranstaltung jetzt zum 17. Mal. Sein Vater Karl-Heinz war erstmals nicht mehr als Tambourmajor dabei: Diese Aufgabe übernahm zum ersten Mal Sebastian Eirmbter.
Gänsehaut-Feeling kam am Marktplatz vor St. Katharina auf, als alle rund 450 Musikerinnen und Musiker den Marsch „Alte Kameraden“ spielten. Besonders umjubelt: Die Central Band of the Royal British Legion Scotland unter der Leitung von Major Barry Rogers.