Sambi — Weihnacht in Zogoree
In der Partnerstadt von Willich bauen die Kinder Krippen. Am 25. Dezember wird mit einem Festessen und Tanz gefeiert.
Zogoree/Willich. Sonnenschein, 30 Grad und Sand unter den Füßen — das verbindet der Europäer mit dem Sommerurlaub und nicht mit Weihnachten. In der Willicher Partnerstadt Zogoree in Burkina Faso gehört aber genau das mit zum Fest. Genauso wie der Ausruf „Sambi, Sambi“ — was soviel heißt wie „Alles Gute zu Weihnachten“.
Bereits ein paar Tage vor dem 25. Dezember beginnen die katholischen Familien mit den Vorbereitungen: Die Kinder bauen vor den Eingängen der Hütten Krippen — oft gibt es sogar einen Wettbewerb und die schönste bekommt eine Prämie. Die Eltern beschäftigen sich derweil damit ein Festessen vorzubereiten und neue Kleider für die Kinder zu fertigen.
Der Krippen-Bau hat aber noch eine wichtige Bedeutung, denn sie ist gleichzeitig Gabentisch. Die Eltern legen kleine Geschenke direkt in die Weihnachtsszene. „Die Kinder sollen in der Zeit an den Weihnachtsmann denken und die Eltern betonen, dass nur Geschenke in den Krippen liegen, wenn die Kinder höflich und fleißig sind“, erklärt Marliese Grips Selders, vom Förderverein Partnerschaft Willich-Zogoree-Linselles.
Am 24. Dezember kommt in manchen Jahren ein Priester aus der Hauptstadt Ouagadougou für die Mitternachtsmesse. Kommt er nicht, pilgern viele Jugendliche und kräftige Erwachsene nach Ouagadougou.
Am 25. Dezember findet die Weihnachtsmesse statt, bei der auch Kinder getauft werden. Danach wird vor der Kirche mit Tanz und Festessen gefeiert. Das Essen wird auch unter Nachbarn, Freunden und Verwandten in der näheren Umgebung verteilt.