Schicksal der Kastanien besiegelt
Ausschuss ist mit Fällung einverstanden.
Anrath. Es sieht nicht gut aus für die alten Kastanien an der Nordseite des Anrather Bahnhofs: Der Planungsausschuss hat sich für die Fällung ausgesprochen.
Die Technische Beigeordnete Martina Stall hatte zuvor erklärt, dass die Bahn das Gelände mit der Auflage verkauft habe, die Bäume zu entfernen. Das habe eine Reduzierung des Kaufpreises um 3000 Euro zur Folge gehabt.
Die Kastanien, so Stall, seien beschädigt und teils faulig. Sie schlug vor, nicht alle auf einmal zu fällen: Zeitgleich mit der ersten Fällaktion sollten neue Bäume gepflanzt werden. Nach einiger Zeit sollten die restlichen Kastanien ersetzt werden.
Dass die Politik bisher von der Fällung nichts wusste, erklärte der Ausschussvorsitzende Jochen Kock (SPD) mit einer „Kommunikationslücke“.
SPD-Ratsherr Uli Winkler erklärte am Donnerstag, man müsse „hilflos und frustriert“ der Fällung zusehen. Die Behauptung, die Bäume seien krank, sei nicht zu widerlegen. Dennoch bleibe ein schaler Beigeschmack, da bisher noch nie davon die Rede gewesen sei.
Der Ausbau des Park-& Ride-Platzes am Bahnhof wird teurer als erwartet. Der Ausschuss genehmigte eine überplanmäßige Ausgabe von 77 000 Euro.
Nötig wurde sie unter anderem, weil aus der alten Straßentrasse 300 Kubikmeter Müll entsorgt werden, was mit 46 000 Euro zu Buche schlug. Die Bahn hatte vereinbart, für die Entsorgung von Altlasten nicht aufzukommen. WD/rudi