Schiefbahn: Kampf gegen Hundehaufen

Kinder und Erzieherinnen der Tageseinrichtung St. Raphael wollen Wiese sauber halten.

Schiefbahn. "Jetzt reicht’s!" sagten sich einige Eltern und starteten zusammen mit Erzieherinnen und Kindern der Katholischen Kindertageseinrichtung St.Raphael in Schiefbahn eine große Aktion: Dicke Warnschilder und bunte Bänder weisen jetzt darauf hin, dass die Wiese vor dem Kindergarten kein Hundeklo ist.

Denn es ist jeden Tag das selbe Spiel. Die Eltern holen ihre Kinder ab, haben zum Teil noch kleinere Geschwisterkinder bei sich, die dann auch mal auf die Wiese krabbeln - direkt in einen Hundehaufen hinein, wenn sie Pech haben. "Jeden Tag haben wir hier neue Haufen", berichtet Erzieherin Petra Köntges: "Die meisten Hundebesitzer denken wahrscheinlich gar nicht daran, dass hier Kinder spielen."

Deshalb soll jetzt die Aufmerksamkeit der Gassigänger geweckt werden. An einem Nachmittag trafen sich Eltern, Erzieher und Kinder und wurden aktiv. Die Eltern schrieben Schilder mit Hinweisen wie "bitte keine Tretminen" darauf. Und die Kinder malten Verbotsschilder mit Hunden, die gerade ihr Geschäft verrichten.

Die stehen jetzt an der Wiese, und das Gelände ist mit einem "Zaun" aus bunten Bändern abgegrenzt. Mutter Stefanie Claus, der das Problem als Hundebesitzerin schon länger aufgefallen war, und die den Stein ins Rollen gebracht hatte, hofft nun, dass die Schilder ihre Wirkung nicht verfehlen.

"Zumindest gucken viele sich die Schilder an", hat Petra Köntges bemerkt. Ob seit der Aktion noch ein frischer Hundehaufen dazu gekommen ist, weiß sie nicht. "Vielleicht markieren wir die Haufen als nächste Aktion mal mit Fähnchen", sagt sie, dann könne man genau sagen, ob noch ein Haufen dazu gekommen sei.

Sie vermutet, dass besonders Abends einige Hundebesitzer "noch schnell eine kleine Runde drehen und im Dunkeln nicht darauf achten, wo die Hinterlassenschaften landen". Zwei Wochen sollen Bänder und Schilder erst einmal stehen bleiben. Sie hoffen, dass die Wiese bis dahin "häufchenfrei" ist.