Nachgehakt Seniorenheim St. Tönis: 15 Senioren erkrankt, aber keiner in Klinik
St. Tönis. · Im Seniorenhaus St. Tönis sind 15 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. Der Wohnbereich 3 ist nun Quarantäne- und Isolierbereich.
Seit Samstag sind Angehörige, aber auch viele Tönisvorster Bürger in Sorge um Bewohner des Seniorenheims an der Gelderner Straße. 14 seien mit dem Corona-Virus infiziert. Ihnen gelten in Gesprächen und in Kommentaren in sozialen Medien viele Genesungswünsche. Bürger zünden virtuell und zu Hause Kerzen für die Kranken an und wünschen ihnen das Beste.
Seit dem 18. April sind der Alexianer Tönisvorst GmbH die Testergebnisse zweier Wohnbereiche im Seniorenhaus St. Tönis bekannt (WZ berichtete). Mitarbeiter des Screening-Fahrzeugs des Kreises Viersen nahmen vor Ort eine Reihentestung vor, nachdem am vergangenen Mittwoch ein im Dienst befindlicher Mitarbeiter des Seniorenhauses positiv auf Covid-19 getestet worden war. Der Mitarbeiter befindet sich in häuslicher Quarantäne.
Am Montag brachte Frank Jezierski, Pressesprecher des Hauses, nach Rücksprache mit Jutta Hartmann, Leiterin der Seniorenhilfe, die Zahl auf den Stand: „Aktuell sind 15 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet.“ Der Wohnbereich 3 stellt den Schwerpunkt der Infektionen dar. Dieser sei daraufhin zum Quarantäne- und Isolierbereich erklärt worden. „Alle Mitarbeiter dieses Bereiches tragen die nach den Hygienevorschriften notwendige Schutzkleidung.“ Einige der positiv getesteten Bewohner wiesen Symptome der Erkrankung auf, so der Pressesprecher weiter. „Bislang musste noch keine Einweisung in ein Krankenhaus erfolgen.“ Alle übrigen Bewohner der Wohnbereiche 2 und 3 seien negativ getestet.
„Angehörige sind alles in allem dankbar für enge Einbindung“
Jutta Hartmann hält die Angehörigen auf dem Laufenden. „Seit einiger Zeit versende ich regelmäßig einen Rundbrief mit allen nötigen Informationen. Mit Bekanntwerden der Testergebnisse haben wir umgehend mit den Angehörigen telefonischen Kontakt aufgenommen, und zwar gleichermaßen, egal, ob es sich um einen Negativ- oder Positivbefund handelt. Die Angehörigen sind alles in allem dankbar für die enge Einbindung.“
Die Bewohner, sagt Hartmann, „nehmen die Situation relativ gelassen.“ Die Angehörigen hätten auch die Möglichkeit, im Wohnbereich direkt anzurufen.