Spendenaktion: Notarzt braucht neuesAuto

Das alte Fahrzeug soll ersetzt werden. 17.000 Euro fehlen zur Finanzierung.

St. Tönis. Das Kranken- und Seniorenhaus Antoniuszentrum in St. Tönis soll einen neuen Notarztwagen bekommen. Denn in dringenden Fällen wie bei einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zählt oft jede Sekunde. Acht Minuten darf ein Notarztwagen maximal unterwegs sein.

Das ist der Grund, weshalb 1994 ein eigener Notarztwagen für die Stadt eingeführt wurde: "Wenn der Rettungswagen aus Kempen kommt, können diese acht Minuten nicht immer gewährleistet sein", sagt Armin Ogilvie, Vorsitzender des Fördervereins der Gesundheits- und Altenpflege in Tönisvorst.

Mittlerweile ist der Wagen zehn Jahre alt. "Fast 1000 Einsätzen fahren wir damit im Jahr. Die Beanspruchung ist hoch: Zum Beispiel müssen wir wenn ein Erntehelfer verunglückt auch mal über den Acker fahren", sagt Dr. Theo Schoelen, ärztlicher Leiter des Notarztdienstes.

Deshalb soll das neue Modell ein Geländewagen sein. "Der ist auch besser im Verkehr zu sehen und somit sicherer", so Schoelen. Und auch die sonstige Ausstattung soll auf den neuesten Stand gebracht werden.

So gibt es mittlerweile ein intelligentes Navigationsgerät, das bei Anruf in der Zentrale direkt die Adresse in den Notarztwagen überträgt:

"Früher mussten wir alles per Hand eingeben. Da wurde im Stress dann auch mal die ’Hüserheide’ zur ’Hasenheide’", erzählte Notarztfahrersprecher Jürgen Kuypers. Verbesserungen verspricht sich das Team des Antoniuszentrums auch von einem Allradantrieb.

60.000 bis 65.000 Euro wird das neue Fahrzeug kosten, schätzt der Förderverein. 48000 Euro davon übernimmt die Krankenkasse. "Das ist ein fester Satz für die Grundausstattung", erläutert dessen Schatzmeister Maik Giesen.

Um den Rest aufzutreiben, hat der Verein in seiner bis jetzt größten Sammelaktion knapp 8000 Bürger und 400 Firmen mit einem Spendenaufruf angeschrieben.

Und auch die Stadt will etwas dazu geben: "Wie viel, das hängt vom Haushalt ab, den wir im März verabschieden, und auch davon, wie viel nach dem Spendenaufruf noch fehlt", sagte der Tönisvorster Bürgermeister Albert Schwarz.