Kreis Viersen: Maskierte Räuber gefasst

Mindestens drei Überfälle auf junge Leute im Kreis stehen vor der Aufklärung.

Kreis Viersen. Sie fuhren nachts mit dem Auto durch einsame Gegenden, auf der Suche nach jungen Leuten, die allein unterwegs waren. War das Opfer ausgespäht, stellten die mutmaßlichen Täter das Auto ab. Einer wartete im Wagen, die beiden anderen stellten sich dem Opfer maskiert in den Weg, raubten sein Geld oder Handy.

Die Polizei hat nun drei junge Männer aus Grefrath und Krefeld, 21 und 23 Jahre alt, festgenommen. Sie sollen für die Überfälle in den vergangenen Wochen und Monaten verantwortlich sein. Zwei haben gestanden, der Dritte, ein Gref-rather (21), schweigt noch zu den Vorwürfen. Er ist einschlägig vorbestraft und befindet sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft.

Überfallen wurde auch ein 20-jähriger Vorster. Der junge Mann war in der Nacht des 17. August um 2.30 Uhr in der Huverheide allein und zu Fuß unterwegs, als ihn zwei Maskierte auf dem unbeleuchteten Landwirtschaftsweg anfielen, zu Boden rissen, seine Kleidung durchsuchten und die Geldbörse stahlen. Später nahm sie der Komplize mit dem Auto wieder auf.

"Auch diese Tat ist dem Trio zuzurechnen", so Antje Heymanns, Polizei-Pressesprecherin. Auf das Konto der Festgenommen geht ebenfalls ein Überfall am 12.Oktober, bei dem ein Wachtendonker (19) in Kempen vom Rad geholt worden war. Ihm wurde das Handy gestohlen.

Untersuchungen nach dieser Tat führten auf die Spur des Trios. Ein Jugendsachbearbeiter ermittelte die Verdächtigen. In der Vernehmung räumten sie auch einen Überfall vor vier Wochen in Nettetal-Glabbach ein, bei dem einem jungen Fußgänger ein Handy geraubt wurde. Heymanns: "Diese Tat ist bisher bei der Polizei nicht angezeigt worden."

Die Polizei glaubt, dass es weitere Überfälle gegeben haben könnte, die bisher noch nicht gemeldet worden sind. Sie verweist auf ein Opfer, das erst durch seinen Vater überzeugt werden musste, die Tat anzuzeigen. Heymanns: "Das Opfer hatte befürchtet, die Polizei würde ihm die Geschichte nicht glauben." Sie bittet daher weitere Opfer, sich bei der Polizei zu melden. Telefon 02162/3770.